John Hamilton Reynolds

1796 – 1852           Großbritannien

http://www.bruck-grossglockner.at/buergerservice/aktuelles.html

 

 

& aber echt ist

 

 

Original

Nachdichtung von ZaunköniG

Copied from the Album

of a Wholesale House in the City

 

It is the precious province of true thought –

Of the divine creations of the mind –

To live unwearied in a heard overwrought

By busy intercourse with town – Mankind:

 

Poor merchant I! whom the dull world’s trade-wind

Blows ever onward on a steady sea,

Feel oftentimes, mid murkiest men, refined

By visitants that come alone to me.

 

Perchance I class not with the wordly wise;

But mine is not the spirit that avoids,

Mid temporal dealings, thease communions strange,

 

Albeit “disgracious to the city’s eyes,”

Often I meet rare Trinculo at Lloyd’s!

And Hamlet sweetly walks with me on ‘Change!

 

 

 

Zum Katalog eines Großhändlers

in der Innenstadt

 

Es ist das wertvollste Gebiet von wahrem Denken,

die göttliche Errungenschaft des Menschengeist,

mit unermüdlich Herzen sein Geschick zu lenken,

wer sich weitspannender Beziehungen befleißt.

 

Ich armer Krämer! Wem die Weltwirtschaft zumeißt

auf blanker See so stürmisch nur entgegen weht,

der fühlt oft mit den grauen Menschenschatten. Gleißt

auch noch mein Lächeln, wenn ihr mich im Laden seht.

 

Doch richte ich den Fortschritt nicht wie alle Welt,

Mein Geist ist keiner, der den Wandel stets bereut,

und fremd bleibt jeder Änderung im Warenhandel.

Obwohl’s in Einzelhandelskreisen schändlich gilt;
Mitunter treff' ich mich mit Trinculo Lloyd’s
und Hamlet selbst begleitet mich durch diesen Wandel.

Aus dem Album einen Großhändlers in der Innenstadt

 

Es ist das edelste Gebiet von wahrem Denken;
Ein Privileg des Schöpfers für den Menschengeist
aus einem ruh'nden Herzen sein Geschick zu lenken,
wenn's auch das laute Taggeschäft zu händeln heißt.

Mich kleinen Krämer treibt die Weltwirtschaft zumeißt
auf stiller See mit leichter Brise nur voran,
doch ist mein Höhenflug durch manchen Gast gespeist,
den niemand außer meiner selbst erkennen kann.

Zählt man mich auch nicht zu den Großen meiner Zunft,
so habe ich doch nie die Phantasien bereut
in all dem Lärm, der Hast, kaufmännischer Vernunft.

Obwohls in Einzelhandelskreisen schändlich gilt:
Mitunter treff ich mich mit Trinculo bei Lloyds
und sogar Hamlet ist zu einem Plausch gewillt.

To Vauxhall:

„The English Garden“ (Mason)

 

The cold transparent ham is on my fork

It hardly rains – and hark the bell! – ding dingle -

Away! Three thousand feet at gravel work,

Mocking a Vauxhall shower! -  Married and single

 

Crush – rush; - soaked silks with wet white satin mingle.

Hengler! Madame! round whom all bright sparks lurk,

Calls audibly on Mr. and Mrs Pringle

To study the sublime, &c. – (vide Burke),

 

All noses are upturned! Whish-ish! – on high

The rocket rushes, trails, just steals in sight –

Then droops and melts in bubbles of blue light –

 

And darkness reigns – then balls flare up and die –

Wheels whiz – smack crackers – serpents twist – and then

Back to the cold transparent ham again!

 

 

Laut www.sonnets.org von John Hamilton Reynolds

Laut “Poets of the english Language” (Heron Books) von Thomas Hood

 

 

An Vauxhall:

Der Englische Garten

 

Beschäftigt meinen Schinken einzudrehen,

Es regnet, - da! – Zum Zeichen schellt die Klingel.

Auf, auf! Dreitausend Fuß den Kiesweg gehen,

Der erste Vauxhall-Schwall, - im Paar, als Single

 

Schwärmt, lärmt, die nasse Seide will sich kringeln.

Madam! Ringsum ein Funkensturm zu sehen,

Ruft dringend auch nach Mrs. und Mr. Pringle,

Um das erhab’ne dieser Lichtkunst zu verstehen.

 

Alle Nasen hochgestreckt, zerscherben

Raketen, jagen hoch, kurz aus der Sicht,

Zertropfen, schmelzen in weichblauem Licht

 

Und Dunkelheit regiert, dann flackernd sterben

Flammenräder, Böller knall’n um Glück.

Dann geht’s zu meinem Schinkenbrot zurück.

 

 

Sonette