Stille Sprache
Sprich es nicht aus; ein Wort ist zu profan,
für jenes, was uns unsre Augen sagen,
in welchen Tönen unsre Herzen schlagen,
die uns ein Wort nicht wiedergeben kann.
Denn keines spiegelt ihre Emotion:
So wie sich unsichtbar ein Duft dem Duft
vermischt; das Sternlicht in der Abendluft;
Genauso, wie in manchem tiefen Ton
einer Musik Passion ist kombiniert
mit der Idee, die klangvoll harmoniert,
so sollten unsre Herzen sich begegnen.
Die reine Seelenbande wird uns segnen,
die über jedem irdnen Zeichen steht,
das uns nur hemmt, sich wandelt und vergeht.
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Stille Sprache
Sag's nicht mit dem profanen Wort. Sprich nicht,
was uns nur sagbar ist durch unsre Augen,
für das nur ihre Sprache uns kann taugen!
Das Herz kennt Töne, die kein Wort uns spricht,
Gefühle, die man nicht benennt, wie schon
ein Duft in einen andren Duft verwischt.
Wie sich der Sternenglanz am Himmel mischt
und auch wie sich in manchem tiefen Ton
in der Musik die himmlische Passion
mit den Gedanken Ton in Ton verbindet,
so sich auch unser Herz im Herzen findet.
Dies ist der Seele reine Kommunion.
Sie übersteigt die schwachen Erdenzeichen;
nichts Sterbliches kann dieser Bindung gleichen.
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