1800 – 1856 Dänemark
Original
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Nachdichtung von ZaunköniG |
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Sonnet
(til Sibberns
Erindring) Mørk over mig
sig sorte Graner bued, Skyedragen
skjulte Stjernens Zitterglands, I hver en
Fjeldkløft Nattens Aander trued, For Tvivlens Afgrund
svimlede min Sands. Med rædsom
Alvor Klippen paa mig skued, En Gysen foer i
Høstens gule Krands, Blaalige
Flammer over Dybet lued, Forfærdet
flygted lysen Alfedands. – Men Gud er
nærmest os, naar størst er Nøden! En Engel sendte
han med Tryllestaven, Berørt af den
mit Øie sig oplod. Og see – nu
spired Livets Frugt af Døden, Sig Aanden
svang forklaret over Graven Og Synden
tvetted Jesu med sid Blod. |
Sonett
Erschütternde
Erinnerung
Tief schwarz verfinstert
sich der Tannenwald und Wolkenzug verbirgt den
Sternenglanz. Ein Felsenschrund droht
meiner mit Gewalt und jeder Zweifel wächst
mir zur Monstranz. Die strenge Klippe, die
entsetzlich gallt im schauerlichen
herbstlich, gelben Kranz, grünblaue Flammen aus der
Tiefe schwallt, stürzt mich zur Flucht vorm
lohen Albentanz. Mein Gott! Er nähert sich
uns in der Not! Ein Engel sandte er mit
Zauberstab, berührt mein Auge und mir
klart ein Mut. Nun sieh: Es keimt neu
Leben aus dem Tod und schwanger offenbart
sich noch das Grab; Selbst Sünden wandelt Jesu
durch sein Blut. |
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Rask
hvirvles vi i Tidens store Dands
Rask hvirvles vi i Tidens
store Dands Vildt famlende blandt
Haabets gyldne Ranker; Til Kamp, til Lyst gaar
Veien, Hjertet banker – Da tabes Øieblikkets friske
Krands. Da røver Glemsel det
Forgangnes Glands, Men huld og blid en Møe paa
Veien vanker; Vemodig hun de tabte
Blomster sanker, Og følger efter med sin
blege Krands. Naar Øiet stundom da
tilbageskuer, Da staaer hun smilende, paa
Krandsen peger, Og ved hvert lille Blad
fornøier sig. Naar ogsaa Dem bestraaler
Mindets Luer, O gid der da, i hendes
Blomsterbæger, En duftsød Reseda maa staae
fra mig! |
Rasch
wirbeln wir im großen Zeitentanz
Rasch wirbeln wir im großen
Zeitentanz, wild wühlend zwischen
Hoffnungs goldnen Ranken, mit Herzblut zwischen Kampf
und Spiel zu schwanken; da frischt verlorner
Augenblicke Kranz geraubtem Gestern den
vergangnen Glanz, doch leicht gerät das Bild
erneut ins Wanken. Wehmütig, wie die frühen
Blumen sanken, so gliedern sich die nächsten
in den Kranz. Faß’ ich in meinem Blick
die Zeit zusammen, steht da ein Lächeln, auf
die Kränze weisend, und freut sich über jedes
kleine Blatt. Dann wärmen mich auch die
Erinnrungsflammen, stellt wer, mit einer
Blütengeste preisend, Reseden dir an deine letzte
Statt. |
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Sonett
Elkste, er du bange for de
Døde? Turde du ei gaae blandt
Kors og Grave, Naar med rædde Farver
Dødens Have Laae ved Midnatstid, og
naar den røde Maane kom, og hilste paa de
Døde? Tyst vi vilde gjennen
Mørket rave, Sætte os paa Stenene de
lave Høre Træet suse i det Øde. Og naar ret vi vare angst
og bange, Vilde vi af Hjertet græde,
gyse, Bede og hinanden fromt
omarme. – Thi naar rædsomst stirrer
Farens Slange, Naar af Skræk og Gru vort
Blod vil fryse; Luer høiest Kjærlighedens
Varme. |
Sonett
Liebste, fürchtest du dich
vor dem Tod, so geh beherzt nachts
zwischen Kreuz und Grabe und sieh des Todesgartens
fahle Farbe, die nachts getaucht wird in
ein mildes Rot des Mondes, Er grüßt jede
Nacht den Tod und still setzt sich der
tags so wilde Rabe auf diesen flachen Stein,
die letzte Habe. Ein Wind rauscht durch die
Bäume irgendwo und uns wird immer wieder
Angst und Bange, wenn die Erinnerungen uns
umwittern, und uns verbergen in des
andern Arm. Des Todes Blick ist starr,
wie der der Schlange und läßt vor Schreck und
Grauen uns erzittern, doch schirmt uns
Liebesleuchten heil und warm. |
||
Den
stille Glæde
Hvorfor skal jeg vel sørge,
hvorfor græde, At Elskte ei den søde Lue
kjender, Som længst alt i mit unge
Hjerte brænder, Og mine blege Digte
rosenklæde? Hvorfor skal jeg vel sørge,
hvorfor græde, At hun sit Stjerneblik fra
mig bortvender, Maaske til mere gylden
Stjerne sender? Skal Elskovs Due sukke i en
Kjæde? Er det ei nok, jeg stille glad
kan hvile Hos Blomsterne; naar de:
”vi elske!” synge, ”Jeg ogsaa!” henrykt svare
kan de Kjære? Troe I, de Lykkelige
haanligt smile? Saa skynd jer da, den bedre
Krands at slynge, En stakkels Sanger tør ei
fordre mere! |
Stilles
Glück
Warum soll ich mich sorgen,
warum leiden? Um meine Liebste, deren
süße Flammenspende in meinem Herz entzündet
Blütenbrände, die meinen blassen Vers in
Rosen kleiden? Warum soll ich mich sorgen,
warum leiden? daß sie ihr’n Sternenblick
von mir abwende? Bis daß ich mehr an goldnen
Sternen sende betaun mich Liebestränen,
klar und seiden. Ist’s nicht genug, wenn man
ihr Blumen schickt, nach ihrem Wort ”Wie lieb”,
das klingt wie Singen, Ein ”Ich auch!” der
Liebsten selig zu erwidern? Traut ihr der Glücklichen,
die spöttisch blickt? Dann sucht doch ihr ’nen
schönren Kranz zu schlingen. Ich fordere nicht mehr mit
meinen Liedern! |
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Paamindelse
Vogn, dorske Sjæl! vogn op,
hvor kan du sove? Den dybe Nat staaer i den
lille Stue. Seer du bag Ruden ei hiin
Stjernelue? For dig den lyser, og for
vilde Skove, For tause Bye, for Havets
mørke Vove. Klar tegner den sin Vei paa
dunkle Bue; Den kan sin egen søde
Glands ei skue, Den fromme Pilgrim kan kun
Herren love. O Himmelsvandrer!
Straaleklædte Stjerne! Afspeilet i min Sjæl fra
natblaa Fjerne! Som du, en Himmelblomst,
jeg var saa gjerne! ”Saa fold da ud, hvad i dit
Bryst har hjemme! Og kan end Jorden ei din
Duft fornemme, Ham møder den!” – saa lyder
Stjernens Stemme. |
Mahnung
Wach auf! Wie kann die
Seele träge liegen? Die tiefe Nacht hat sich
schon eingesogen. Sahst du, wie vor dem
Fenster Sterne zogen? Vor dir, sie leuchtend über
Wälder fliegen, Vor stillen Städten, Gärten
abwärtsbiegen? Klar zeichnen sie den Weg
auf dunklem Bogen. Der hat nur eignen
schwachen Glanz erwogen, Der nicht sucht sich mit seinem Herrn zu wiegen. O Himmelswandrer,
strahlendhelle Sterne! Ihr Spiegel meiner Seele in
der Ferne! Wie ihr dort, Himmelsblüte
wär’ ich gerne! ”Entfalte, was sich dir ums
Herze schlingt! Und auch die Erde, die dein
Duft durchdringt, begegnet dir” – und jeder
Stern dir singt. |
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Den Naive
Bondepige! lille Bondepige! Kjender du Cytheres kjælne
Hytter? Skal vi os derhen i Aften
snige? Dunkelt Løv for Storm og
Regn beskytter. ”Hvad skal dette hedensk’ Kram
vel sige, Som du veed jeg slettes
ikke skjøtter? Ind af Vindvet til mig kan
du stige; Der paa dig, min Kjæreste!
jeg lytter.” Nytaarsnyet brænder over
Skoven! Bondepige! lille Bondepige!
Skal vor søde Fryd da
aldrig falme? ”Tys, min Kjærest! Her er
Psalmenbogen. Lad nu Bladet os vor Lykke
sige – Ja, min Tro! det er en
Brudepsalme!” |
Die Naive
Mein Mädchen, meine kleine
Bauersmaid! Kennst du Kytheres
lieblich-enge Laube? Kommst du mit mir dorthin
zur Abendzeit? Das dunkle Laub ist uns die
Wetterhaube. ”Wovon gibt mir dein
Heidenwort Bescheid, Was glaubst du, welche
Sünden ich erlaube, Bei dir in dieser
Abgeschiedenheit? Ich hör, mein Liebster, was
gilt dir mein Glaube?” Die Neuzeit läutet aus dem
Kirchengiebel! Mein Mädchen, meine kleine Bauersmaid, Willst du nicht auch, daß
uns ein Glück geschieht? ”Sei still, mein Liebster!
Hier die Psalmenfibel. Nun leite uns das Wort in
Sittsamkeit – Du lieber Gott! - Da steht
ein Hochzeitslied! |
Die Naive
Mein Goldkind, meine kleine
Maid, kennst Du Cytheres enge
Laube? Kommst du dorthin zur
Abendzeit? Das Laubwerk sei die
Wetterhaube. Was gibt dein Ketzerwort
Bescheid? Was glaubst Du was ich dir
erlaube, in dieser Abgeschiedenheit? Sag, wieviel Wert ist Dir
mein Glaube? Es läutet aus dem Kirchengiebel! Mein Mädchen, meine süße
Maid, komm her, daß uns ein Glück
geschieht. Sei still! Hier ist die
Psalmenfibel. Sie leite uns in
Sittsamkeit – Oh Gott! – Da steht ein
Hochtzeitslied. |
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Ved
Viol-Urnen
Du blaa Viol med dine søde
Blade, Der aande himmelsk Duft fra
Urnens Rand Og skjulder Stilken i det
klare Vand, Hos dig de kjælne Hjerter
sig oplade. Med dig de vil i Kilderne
sig bade, Ak i de kjære Kildevæld
forsand, Som denn søde Duft dig give
kan Og denne Ynde, disse bløde
Blade. Kan ei mit stakkels Hjerte
ogsaa qvæges I dine friske Bølger, stige
ned Og fange Liv og Duft og
Blomstergave? Da blev det karskt, da
vilde Saaret læges Og Hjertet staae hos dig i
Vaarens Have Uskyldig som dets første
Kjærlighed. |
Der
Veilchenstrauß
Du blaues Veilchen mit dem
samt’nen Blatt, Dein himmlisch-süßer Duft
strömt aus dem Glas, Selbst der versteckte Stiel
gibt in das Nass Betörende Essenzen
schwelgend satt. In solcher Quelle wünsch
ich meine Statt, Daß ich aus diesem Born
verströmen laß Den süßen Veilchenduft, für
dich verpraß, Mit dieser Anmut aus dem
zarten Blatt. Mein wehmütiges Herz soll
niemand hindern In Duft sich aufzulösen mit
der Zeit, Der blumig leicht zu dir
herüberweht. Mir bleibt das Väschen
meinen Schmerz zu lindern, Auch mein Herz wurde dir
zum Blumenbeet, Unschuldig war die erste
Zärtlichkeit. |
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Øhlenschlãgers
Collegium
Som i Onyxens dunkle Aarer
vinder De skjønne Former sig i
dunkle Halle, De røde Lys med
Ildcouleurer falde Paa Billedstrømmen, som i
Ord henrinder. Blaaøiet Dag fra Ruden Vei
dog finder, For mørke Grund et
himmelklart Krystalle. Med Dagens Blomsterlys fra
Vindvet kalde De muntre Alfer og med
Rosenkinder. Sødtlyttende, paa Vingens
Zephyrbæven, Mod kolde Muur de varne
Engle gløde, Vil Krandse hen til
Musapræsten bære. Ha – underfuld i Tausheds
dybe Svæven, Blandt Stjerner halv og
halv i Aftenrøde Staaer Poesiens maanedunkle
Lære. |
Oehlenschlägers
Kolloquium
Onyx: Mit dunklen Adern
schräg durchzogen Wurd lang der Stein geformt
in dunklen Hallen. Das rote Licht, das, wie
die Flammen wallen, in Bilderströmen durch den
Raum geflogen, (trügt uns der Stein? hat
uns der Tag betrogen?) aufleuchtet himmelsklar aus
den Kristallen. Mit Lichtern, die hell
durch das Fenster fallen, sind uns die Elfen,
lächelnd, wohl gewogen. Sie lauschen der Zephyren
Flügelheben, schaun, wie die Engel das
Gestein durchglühen, erweisen ihrem
Musenpriester Ehre. Ah – so tief erfüllt von
Schweigen schweben Sterne durch das Abendrot,
erblühen, bleiben Poesie – monddunkle
Lehre. |
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Naaden!
Hvor er Du Engel, som min
Sjæl tilbeder? Paa Jorden, eller over
Stjernehærer? Hvor er Du efter hvem mit
Øie leder, Mon Bølgen kyssende dig
ængstlig bærer? – Hvor er Du flygtet hen, Du
Herrens Datter Hvis Lokker krandses huldt
af Naadens Krone, Med Taarer Støvets Søn Dig
kalder atter, Udslet hans Synd, hæv ham
til Herrens Throne. Sødt grædende han stirrer
mod Din Himmel Med Blikket vendt forlængst
fra Syndens Veie, Og Du er ene nu hans Trøst
i Nøden! – O! svæv da ned fra Himlens
Stjernevrimmel Stiil mederhuld Dig ved det
tause Leie, Mens Naadens Kys Du giver
ham i Døden. |
Gnade!
Wo bist Du, Engel, den ich
tief verehre? Auf Erden, oder überm
Sternenheer? Wo bist Du, den ich suche,
ich entbehre; trägt dich die Liebe
ängstlich vor mir her? Wo bist Du, Gottes sanftes
Flügelkind? Dein Lockenkranz glänzt von
der Gnadenkrone Mit Tränen steh ich wo die
Sünder sind und bitte, hebe mich vor
Gottes Throne. Verweint wandt sich mein
Auge trüb zum Himmel; Schon längst verließ mein
Blick den Sündenpfad, Sei nun auch mir ein Trost
in meiner Not! Oh! Senkt sich nicht aus
Himmels Sterngewimmel die Mutter hold, die mich
stumm zu sich bat, gewährt den Gnadenkuß, und
sei’s im Tod. |
||
Morgenen
Naar Morgnen phantaserer
paa sin Lyre Og dens Accorder sødt fra
Leiet kalde: Træd ud da i den store
Dæmrings-Halle! Hør Lærkechorets fromme
Ouverture! Forteppet, som Guldfryndser
lyst baldyre, Som Nattens Taager væve,
seer du falde. Halvdrømmende vor Herres
Urter alle Er pynted’ ud med Farverne
de dyre. Huldt ranker Sjælen sig til
blomsterstaven, Som sandselivets
Tryllepensler male, Og klarest perler Duggen
for de Glade: Sværm derfor ud med Bierne
til Haven! Følg Hyrdefløiten i de
grønne Dale! Lad freidigt Mod i
Morgenluft sig bade! |
Am Morgen
Als ob mich Feenklang der
Nacht entführe, ein Weck-Akkord, der mich
vom Lager weht. Und aus der hohen Dämmerung
ergeht vom Lerchenchor die frohe Ouvertüre! Der Tag schmückt sich mit
goldener Bordüre die gleichsam aus dem
Nachtgewand ersteht. Halbträumend schau ich
übers Kräuterbeet, wie’s neue Farben mischt
und Lichter schüre. Die Gedanken reih’n sich zu
Guirlanden; und weihen mir ein reines
Seelenmal. Der Tau erfreut mit klarem
Perlenglanz. Die Sinne, die sich sich
Richtung Garten wanden, folgen Hirtenflöten in das
Tal, und frische Morgenluft
umfängt mich ganz. |
||
Middagen
Alt Dagens Melodrama sig
udfolder. Med Sang og Klang og
festlig det fremskrider, Fra Himmelskuplen Straalen
blank nedglider, Og Sandet brænder
Pillegrimmens Saaller. Als som det klare Glas
Bouquetten holder I liflig Væde inden blanke
Sider Og klynger tæt de kjælne
Nereider; saa Dagen sig om spraglet
Mængde folder. Og vinker hvide Bord, af
Lilie-Hænder Og af Quirlander, Purpurfrugt
udsmykket, Med venlig Ynde og med
Viin-Karfunkel, Saa pluk den muntre Rose
hvor den brænder, Paa Kind, paa Mund og tyst
af Blyhed skygget! En Dag i Vennekreds er
aldrig dunkel. |
Mittag
Des Tages Melodram will
sich entfalten, mit Sang und Klang den
hohen Weg beschreiten; vom Himmel heiße Strahlen
niedergleiten, die sich brennend überm
Pilger ballten. In klarem Glas wird ein
Bouquett gehalten, mit frischem Nass, und
diesem Strauß zur Seiten beginn ich die Gedanken zu
bereiten, die sich um den Tageseindruck
falten. Es winken mich zu Tisch
zwei Lilien-Hände. Er ist mit Blumen festlich
ausgeschmückt, voll Anmut und der Wein
brennt wie Karfunkel, und meine Rose schürt die
zarten Brände auf Mund und Wange, wenn
sie näher rückt. Ein Tag im Kreis der Lieben
wird nie Dunkel. |
||
Aftenen
Nedsynker
Solen rødmende og stille Som blysom Pige i sin
Elskers Arme, Og vil Alnaadens Gud sig
mildt forbarme, de bittre savn med
Vemodsbalsam stille; O dvæl i Lunden! Dvæl hvor
Grottens Kilde, Skjøndt kold og vild dog
nærer Blomstens Varme! Tryk rørt en velmeent
Skjærv i Haand de Arme, Hvis hede Taarer uden Hjelp
maae trille. Stræk Armen ud – et Kys til
Jord og Himmel! Og hold din Aftenbøn paa
Bakkens Skraaning; Opad gaaer Veien, skraa er
steds vor Standen. List dig da hen fjern fra
den store Vrimmel! Kik gjennen Ruden paa din
Elsktes Vaaning, Og skriv et Elskovsbrev paa
Himmelranden! |
Abend
Die Sonne sieht man rot und
still versinken, Die schlafesschweren
Mädchen sanft im Arm will Gott allgnädig sich,
und mild, erbarm’ gibt ihrer Sehnsucht
Wermuthswein zu trinken. Du weiter Hain! wo klare
Quell’n entspringen, die kalt und wild, nähr’n
Blüten, lind und warm! Mit leichtem Druck berührt
die Hand den Arm bis heiße Tränen hilflos augwärts
dringen. Streck die Arme aus und küß
den Himmel! und bete still wenn breit
die Böschung steigt, geh immer aufwärts! Schief
bleibt unser Stand. Entziehe dich dem lauten
Weltgewimmel. Nun sieh, was dir dies
Sternenfenster zeigt und schick ’nen Liebesgruß
zum Himmelsrand. |
||
Natten
Og kommer Natten, falder
Dug i Enge Og Trætheds tunge Blyhaand
paa dit Hoved, Saa husk at Vaagen er med
Søvn trolovet, Der valmukrandset vinker
dig tilsenge. Men Druer, dunkelblaae,
safttunge, hænge Om bløde Arm, hvor du er
blidt indsovet, Begeisternde de gode Aander
voved Af Natten skjult ind i dit
Hjerte trænge. Og Himlen dig bereder
Morgnen atter, Indluller kyssende
forgrædte Øie, Staaer hellig Vagt ved
Uskylds stille Leie. Sov derfor sødt! og om du
end ei fatter Det dunkle Drømmeliv, sendt
fra det Høie, Priis dog den gode Faders
skjulte Veie! |
Nacht
Zur Nacht will Schlaf sich
in die Glieder hängen, so wie ein Tuch sich auf
die Wiesen taut. Dein Wachen ist dem Schlaf
wohl angetraut, als ob dich Kränze Mohnes
fest umschlingen. Nun Trauben, dunkelbaue,
saftvoll hängen dir im Arm, als dir ein
Schlummer blaut und süße Geister geben dir
die Braut zur Nacht, die sich in Herz
und Seele drängen. Der Himmel wird’s auch
wieder tagen lassen, doch küssen die verweinten
Augensterne, eine Unschuld, die sich zu
dir lege. Schlaf also süß! und laß
dich nicht erfassen von dunklen Träumen,
ungeahnter Ferne; Preis des Vaters gut
verborgnen Wege. |
||
Syner
Jeg seer et Land, og seer
en Fredens Engel Om Blomsterhaugen Hænderne
at folde, Den gyldne Aften over
Slottet holde med Musika for dig, du
milde Engel! Jeg seer en blad- og
torneziret Stengel, der træder Rosen ud paa
grønne Volde; Jeg seer de ædle Mænd med
Kors og Skjolde, Og hvide Damer – o du Fredens
Engel! Jeg seer et kirkespiir mod
Himlen række, Og Svanerne omkring paa
Floden seile, En Qvist sig under
Nattergale bøie. Jeg seer en Yngling
Elskovsbrevet brække, Og svanebleg mg selv i
Floden speile den klare Taare og det
dunkle Øie. |
Ich sehe
Ich seh’ das Land und seh’
den Friedensengel um Blumenhügel seine Hände
falten und goldnen Abend über
Schlösser halten. Dort spielt Musik für dich,
du sanfter Engel. Ich seh’ ein blatt- und
dornverzierten Stengel gebundner Rosen, die wie
Männer galten, die dort mit Kreuz und
Schild die Wache halten, und weiße Damen – O du
Friedensengel! Ich seh den Kirchturm in
den Himmel weisen, und Schwäne, wie sie leise
Wellen wiegeln, und Zweiglein biegend unter
Nachtigallen. Ein Jüngling will ein
Liebesbrief zerreißen Und schwanenbleich seh ich
mich selber spiegeln, in Tränen, die aus dunklen
Augen fallen. |
||
Sonetter
–
I Hjertets Dyb sig dunkle
Toner rørte, En sælsom Drøm den vilde
Attraae stilled: Som svæved lyst i Skye et
Helgenbilled, Skjøndt Nattens Mulm og
Taager det omslørte Men Morgenen sit Rosenlys
fremførte Og speilte sig i Taaren,
som nedtrilled; Da saae jeg Dig, forklaret
var hiint Billed, Og Engle i Dit Bryst jeg
sjunge hørte. I Dig var Gangen til min
Hjemstavn funden Og alt mit Liv saa
saligsødt henrunden, Til Dine Smiil var – ak! –
min Himmel bunden. Tør jeg da nu den lette
Sangens Vinge Om Fredens gudindviede
Celle svinge, Og dig min dunkle
Elskovsrose bringe? |
Sonette
Durch Herzens Tiefen dunkle
Töne dringen; Ein seltsam Traum die
wilden Triebe stillt: Mit leichter Lust und einem
Engelsbild, die sich in Nacht und
Nebelschleiern fingen. Mein Morgen will in
Rosenlicht gelingen, gespiegelt in der Träne,
die mir schwillt; Ich sehe dich, verklärt vor
seinem Bild und Engel hört ich in der
Brust nun singen. In Dir hab ich den Weg nach
haus gefunden Und alles ist dem Leben
sanft verbunden, Dein Lächeln, ach, läßt
mich sofort gesunden. Trau ich denn nun des
leichten Liedes Schwingen, Laß Gottes Heil in jeder
Zelle schwingen und dir die dunkle
Liebesrose bringen? |
||
Bøn
Tag ei fra mig dine kjære
Hænder! Vend ei bort dit milde
Frelser-Øie! Naadig du paa Korset Hovdet
bøie For min arme Sjæl, som
syndig brænder. Sundhed, Ro og Fryd sig fra
mig vender. Paa min Ungdoms før saa
stille Høie Vilde Furier med Fakler
støie. Elskov ei mit dunkle Aasyn
kjender. For os alle bløder du og
lider; O jeg slog dit Bryst en
blodig Vunde, Da jeg brød af Syndens hede
Frugter. Angerfuld den svage Haand
jeg vrider, Øiet ei for Nag og Qval kan
blunde – Frels mig, frels fra disse
Slangebugter! |
Gebet
Behalte mich in deinen
zarten Händen! Behalte mich in den
Erlöser-Blicken! Und magst du gnädig mir vom
Kreuze nicken, Die Seele retten aus den
Sünden-Bränden. Nun Frieden, Ruh und Heil
sich von mir wenden; In meiner Jugend, noch
bevor mir schicken Wilde Furien Feuer mit en
Blicken und mein reines Bild der
Liebe schänden. Gegen jeden deine Segen
galten, doch ich schlug meiner
Brust die schwere Wunde und brach mir auf die heiße
Frucht der Sünde. Nun will ich reuevoll die
Hände falten, bis Gram und Qual aus
meinen Aug verschwunden, Hilf, daß ich mich aus der
Schlang’ entwinde. |
||
D: 22de
Septbr 1824
Jeg tar Dit Billed frem, at
dæmpe Qualer; Ak, kun Din fagre skygge,
Caroline! Men dette Smiil og disse
Træk er Dine; Den høie Kjærlighed her
stille taler. Og Dine Breve, naar mig
Aanden daler, De gir mig atter Mod og
slynge sine Kjærlige Tanker styrkende i
mine, Og i en dunkel Sky mig
Himlen maler. Saameget skjænker Du mig
fra det Fjerne. Du er det lyse Skjær i mine
Dage, Og i min Nat Du er den høie
Stjerne. Naar kommer Du mig nærmere,
Du Hulde? Og fylder Savnet for den
Længselsfulde? O al min Glæde er en stille
Klage! |
22.
September 1824
Ich nehm’ dies Bild, wenn
ich in Qual getaucht; Ach, nur dein holder
Schatten Carolein! Doch dieses Lächeln, dieser
Zug ist dein, Die Zärtlichkeit, die Rede,
die ich braucht’. Und dieser Brief, der
tiefer eingehaucht mir wieder Mut; Dein Brief;
ich schlinge dein Gedanken näher an mich; Er
wird mein; Und Sonne strahlt wo einst
Gewitter raucht. So vieles schenktest du mir
aus der Ferne. Du bist der leise Schimmer
meiner Tage Und in der Nacht bist du
die hohen Sterne Wirst du mir einmal näher
kommen wollen? Kennst du die Süchte, die
Entbehrungsvollen? Ach, meine Freude ist die
stille Klage! |
||
Jeg sad
med Dig bag Malver, huldt i Skygge
Jeg sad med Dig bag Malver,
huldt i Skygge Du talte intet; sur og lang
blev Tiden Thi ak, besværlig sad en Ven
ved Siden Min Harm jeg maatte da i
Ord udtrykke: O bedste Ven, Dit Selskab
er min Lykke Og din Vedhængenhed er ikke
liden O bliv Du kun! Men tænk dog
efter siden Var, hvis Du gik, det ei et
Venskabsstykke Han reiste sig, og
gik ; Du vilde følge Jeg sagde: Bliv! i
Eensomheden, Pige! Hvad har vi to hinanden der
at sige? Min Kjærligheid jeg kunde
trodsig dølge Ironisk Krampe overvandt
mit Hjerte Jeg saae Dit Smiil, halvt
var det Fryd, halvt Smerte. |
Im
Schatten der Malven
Im Schatten holder Malven
die uns schmücken, beschwiegen wir einander
lange Zeiten. Mein bester Freund saß uns
ja noch zur Seiten. Ich sah dich Blätter von
den Büschen pflücken. In der Gesellschaft,
Freund, soll es uns glücken? Die Vergangenheit wird
nicht entgleiten, Du warst uns zärtlich, ich
erkenn, zum zweiten: Zählen Geh’n wie Bleiben zu
den Freundschaftsstücken! Dann faß ich deine Hand
vorm Blütenvlies; Ich habe nun zu bitten um
mein Heil: Dein Herz, daß ich nie
wieder von dir falle: Und hast du nur ein Halbes,
gib mir dies. Ach gerne laß ich ihm den
andern Teil: Doch du, Von meinem Herz
bekommst du alle! |
||
Sonnet
Jeg sad med dig bag Malver,
huldt i Skygge. Vi talte intet. Krybende
blev Tiden. Besværlig sad vor bedste
Ven ved Siden. Jeg saae dig Bladene af
Busken rykke. Ven, hvidsked jeg, dit
Selskab er vor Lykke; Men din Vedhængenhed, som
ei er liden, Var kjærere, jeg nægter
ikke, siden. Han reiste sig og gik. Et
Venskabsstykke! Da greb jeg om din Haand
bag røde Malve. O havde jeg nu, raabte jeg,
at byde Et Hjerte, som var værd at
ei forskyde, Men jeg har kun et halvt.
”Giv mig det halve Lød Svaret fra din Mund, o
jeg vil gjerne dele Med andre dit, men du har
mit det hele!” |
Sonett Im Schatten holder Maven,
die und schmücken, schwiegst du mich an so endlos
lange Zeiten, denn ach, so schwer saß uns
ein Freund zur Seiten. Ach, wag ich’s meinen
Kummer auszudrücken: Mein Freund: Mit dir
alleine scheints zu glücken, Und bist du fort, will
alles mir entgleiten, O bleib nur erst, und denke
dann zum zweiten: Dein Gehn kann unser Glück
so jäh zerstücken. Du standest auf und gingst.
Was folgte dann? Ich sagte, laß mich,
Mädchen, nicht allein, doch fiel mir weiter nichts
zu sagen ein. Weil meine Zärtlichkeit die
Macht gewann Ironisch krampfend sticht sie
mir ins Herz. Ich lachte, halb vor
Freude, halb vor Schmerz. |
||
Min Glut
forstaaer at løse Sjælens Knuder
Min Glut forstaaer at løse
Sjælens Knuder; Fortvivler ei, fordi at
Traaden kurrer; Hun trækker Sødme af de
skarpe Burrer Og samler Bær hvor Afgrundskanten
luder. Om Skjæbnen end i
Vægterhornet tuder Og Rædslens store Hund i
Mørket knurrer: Rolig sit muntre Tankehjul
hun snurrer Og nynner Visen om de høie
Guder. Og hun har sagt, at om end
Laurbærkrandsen Faldt af mit Hoved, faldt
som visne Blade, Og i dens Sted vildt
hvirvled Helvedglandsen Hun vilde dog mit Hjerte ei
forlade, Men selv i Mørkets
slangefyldte Dale Min arme Sjæl med
Kjærlighed husvale. |
Die Glut
löst meiner Seele festen Knoten
Die Glut löst meiner Seele
festen Knoten; Vertrau, ein neuer Faden
wird mich retten, greif ich nach süßen Beeren
zwischen Kletten, wo sich die Abbruchkanten
senkrecht loten. Wenn Hunde mir im Dunkel
knurrend drohten, wird mich ein Warnruf noch
rechtzeitig retten. Und die Gedanken drehen
sich und ketten sich und weih’n den Göttern
neue Noten. Und sei es, fällt mit
meinem Lorbeerkranz auch ab mein Haupt, und
fällt als welkes Blatt in reinsten Fegefeuers
Höllenglanz, und hängt mein Herz fest in
der Feuerstatt, und frist’ ich unter
Schlangen meine Zeit: Die Seele tröstet sich mit
Zärtlichkeit. |
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Hvad vil
du her?
Hvad
søger du ved Huset?
Hvad vil du her? Hvad søger
du ved Huset? Dets Dør er lukt; høres Lyd
derinde. Kun Edderkoppene i Salen
spinde, Og Bulmeurten suger Gift i
Gruset. Du dvæler end? har dig en
Drøm beruset? Her stryger over brusten
Gavl og Tinde Harmonisk ikke Nattehimlens
Vinde; Det Taarn, du stirrer paa,
har Lynet knuset. ”O lad mig dvæle, hvor jeg
helst vil dvæle! Lad mig kun eensom i den
brede Skygge, Hvor Muren høit mod Skyerne
sig reiser. De frmme Svaler ved
Gesimsen bygge. Paa Taget Storken i sin
Rede kneiser; Og Maanskin er er jo, og
Dødes Sjæle.” |
Was
willst du hier?
Was ist
dir dies Gemäuer?
Was willst du hier? Was ist
dir dies Gemäuer? Die Tür ist zu, und niemand
ruft von innen. Das Bilsenkraut saugt Gift
aus Schutt – und Spinnen weben ihre Netze in der
Scheuer. Du bleibst noch? Ist dir
dieser Traum so teuer? Kein Wind weht hier
romantisch von den Zinnen und Nacht ist hier kein
weiches schwarzes Linnen. Die Turmruine starrt noch
schwarz vom Feuer. ”Laß mich noch bleiben und
ein wenig schauen. Laß mich allein in den
verwachsnen Hecken und Mauern, die sich gegen
Wolken schichten, in den Schwalben ihre
Nester bauen, wo Störche aus dem Horst
die Hälse recken, sich Mondstrahl’n auf die
Totenseelen richten. |
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Af Krigens Trommer og Trompeter
skræmmet
Af Krigens Trommer og
Trompeter skræmmet I Odins Stad, berøvet gamle
Venner, Min stakkelse Muse
Længselssukket sender Til Øen, kjær for hendes
Sind som hjemmet - Til Øen – o hvis Savn har
hende græmmet, Saa neppe meer sit eget
Smiil hun kjender, Saa at hun flygter og ei
Flugten ender Før hun har fundet hvad ei
meer er fremmet, Sit Guldborgland! Af Glæde
hun bevinges: Alt Aarets første Dag sin
Fest bereder, En Fest, hvor Poesiens
Strenge røres. Hvor Kjærligheds og
Vendskabs Gaver bringes, Der knæler hun, som
fordumtid, og beder En sagte Bøn, - men som i
Himlen høres. |
Verschreckt von Kriegsgetrommel
und Fanfaren
Verschreckt von
Kriegsgetrommel und Fanfaren beraubt der Freunde auf dem
Odinsfeld, schickt meine Muse Seufzer
in die Welt und blickt zurück, wo ihre
Lieben waren, bei ihnen ihre Sehnsucht
aufzubahren, bis kurz ein scheues
Lächeln sie befällt, - und wieder fortflog. Nur
zur Flucht bestellt, begannen Flucht und Weg
sich ihr zu paaren. Erzitter Guldborgland, vor
Glück beflügelt; luftig schäumen mir die
Adern auf und rührn die Saiten zarter
Poesie. Der Krieg wird in
Vergänglichkeit gezügelt, wünscht selber Herz- und
Freundlichkeit herauf und leise betend sinkt er
in die Knie. |
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Hvad disse Haandtryk, disse Blik betyde?
Hvad disse Haandtryk, disse Blik betyde? Hvad Favntag egentlig og Kys vil sige? Det kan alene vore Hjerter, Pige, Du lille Nar, hvor kan det Hjernenlbryde? Men naar jeg seer dig mine Kys forbyde, Og for mit Øie, min Omfavning vige, Saa maa jeg gribe til det Kjedelige, Og lade fra min Læebe Viisdom flyde. Viid da: endeel kan Stemmen tolke fyndigt Og med poetisk Kraft fra Hjertet vælte, Men noget dog, det Sødeste, slet ikke. Og derfor Læber, Arme, Barm og Blikke - Hvad skal jeg kalde det? - de sammensmelte Til etslags Tungemaal, saa stumt som yndigt.
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Was soll der Händedruck der Blick
bedeuten?
Was soll der Händedruck,
der Blick bedeuten? Was will Umarmung oder Kuß
dir sagen? Da kannst du, mädchen, nur
dein Herz befragen. Du kleine Närrin, laß das
lange Brüten. Doch will du meinen Kuß dir
noch verbieten Und mir doch die umarmungen
versagen. dann greif ich letztlich in
ein tiefes Klagen und meine Lippe muß die
Weisheit bieten. Wie Ferne endlich hör ich
deutlich Stimmen, Die mir poetisch vom Herzen
fallen, Doch eines Tages, Süße,
reicht das nicht. Dies lies in Lippen, Armen,
Blicken, allen, die, wie ich’s nennen mag
allsamt verschwimmen, bis alles stumm in einer
Sprache spricht. |
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Blomstersproget Her staaer Huset. I det mørke Stræde Breender Lygten døsig paa sin Stage. Pilgrimsgangen maa jeg stille drage Til den Kjseres Huus med hellig
Glæde. Der jeg staaer hvadenten Straaler
klæde Vindvets Ruder, eller Storme brage Vildt i Natten mellem Gavl og Tage; Længslen vil fornøie sig, og græde. Duft Levkarier, som jeg nys mon
bryde! Duft og døe! For Templet skal I
hvile, Offerstrøet for hendes Dør nedfalde. Eders Duft skal hendes Drøm omflyde, Hvor I svævende som Sylpher smile, Og paa mig hun vil i Drømme kalde! |
Durch die
Blume gesprochen
Im Hohlweg stehen Häuser
eng auf beiden Seiten, Lichter schimmern
auf den Steig. Ich geh gelassen meinen
Pilgerweg bis zu dem Geisterhaus mit
heil’ger Freude. Und ich erwarte doch, daß
Strahlen kleiden diese sturmgeborstnen
Fensterlöcher, wo wilde Nacht haust
zwischen First und Dächern. Die Sehnsucht taumelt, hier
das Glück, dort Leiden. Levkojen, euer Dufthauch
läßt mich niesen. So duftet! sterbt! An euren
Tempelstufen soll ich nun ruhn vor
eingestürzten Türen. und euer Duft soll ihren
Traum umfließen, den lächelnd leichte
Sylphen sanft berühren, als diese mich im Traum
beim Namen rufen. |
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Tag dette Kys, og tusind til, du Søde, Tag dette Kys, og tusind til, du Søde, Lad Øiet tale frit, Amor indskrsenker Kun Stemmens plumpe Sprog; og i hans Lænker Er Kys, Omfavnelser ei nogen Brøde. Jo tiere sig vore Læber møde, Jo meer beruust paa ingenting jeg tænker. Min Prosa jeg til Cancelliet skjænker, Og saa kan Riim og Vers elskværdigst gløde. Vel føler jeg, for Elskovsild tilfulde Er Formen, skal den være reen og plastisk, Kun den, som dine Arme aabner, Hulde. Men for min Tænksomhed et Net jeg fletter, For mine Viisdomssuk, et ret elastisk, Og dog et smukt og snævert, i Sonetter. |
Nimm
diesen und noch tausendeinen Kuß
Nimm diesen und noch
tausendeinen Kuß, Laß Augen, Amor nicht mehr
einzuschrenken, reden, statt dem Mund, dem
ungelenken, da so ein Kuß unschuldig
bleiben muß. Je öfter ich empfang den
Lippenschluß von dir, je weiter rauscht
ins Nichts mein Denken. Die Prosa mag ich Advokaten
schrenken doch Reim und Vers erglühn
im Flammenguß. Ich fühl die späte Liebe,
übervolle, die Form, die rein sein
soll und dennoch plastisch. Du kannst frei deine Arme
öffnen, Holde. Nur ich such die Gedanken
zu verketten für meinen Weisheitsdurst
so recht elastisch und doch so schmuck und eng
– halt in Sonetten. |
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Blus, Kinder, ei saa purpurrøde!
Blus, Kinder, ei saa purpurrøde! Løft, Huldeste, det Blik, du sænker! Amor, det veed du, hader Lænker, Og ei at tro paa ham er Brøde. Lad alle Hensyn være døde! Alt, hvad vor Kjærlighed indskrænker! Først naar paa Ingentuing man tænker, Kan Sjælene ætherisk gløde. Der er en Lov for Lidenskaben, En himmelsk Ret, en jordisk ikke, For visse svage Øieblikke, For Hjertets smeltende Fortaben; Og Dydens melankolske Engel Maa vige Sædet med sin Liliestengel. |
Glüht, Wangen,
nicht so purpurrot!
Glüht, Wangen, nicht so
purpurrot! Versprich mir, deinen Blick
zu senken, denn Fesseln würden Amor
kränken. An Treue hat er keine Not. Denk alle Vorbehalte tot, dir Zärtlichkeiten
einzuschränken. Sobanld wir nur an
Nacktheit denken, macht’s daß die Seel’
ätherisch loht. Daher gilt Lob der
Leidenschaft als Himmelsamt, nicht eins
der Welt, für alles, was dein Herz
nicht hält in Augenblicken ohne Kraft. Der Tugend still
verträumter Engel, lehnt sanft an seinem
Lilienstengel. |
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Du søde Barn, saa længselsfuld og stille
”Du søde Barn, saa længselsfuld og stille, Hvem Tungsind hviler i det morke Øie, Vi hilse dig, vi vil dit Sind fornøie: Hvem vi forenede, skal Ingen skille. Paa Englelyrer vi bag Skyen spille, Og alle unge Hjerter kan vi bøie, Thi vi har Magten fra det Evighøie; Vi gjør dem lykkelige, som vi ville.” Saa lød det ud fra Skyen. Duggen faldt. Da smeltende de bløde Hjerter sammen Ved Himlens Stjerner og ved Maaneflammen. Og det blev mørkt for vore Blikke -: Og Nattergalen slog – vi hørte ikke -. O Coelestine – har du glemt det alt? |
Du süßes
Kind, so sehnsüchtig und still
Du süßes Kind, so still mit
sehnsuchtsvollen dunklen Augen, drin der
Schwermut Fracht. Wir wünschen, daß dein Herz
dir wieder lacht, vereint dem, was wir nicht
mehr scheiden wollen: Auf Engelsharfen über
Wolken schwollen Lieder, Junge Herzen ziehn
wir sacht, denn von dem Ewighohen
stammt die Macht, und glücklich machen wir
den, den wir wollen. So hell klingts, wenn sich
Tau auf Wiesen senkt. Da schmelzen Herzen
glühendrot zusammen In Himmels Sternen und
durch Mondes Flammen. Dies bleibt in Nacht
verborgen unsrer Sicht und Deine Nachtigall, wir
hör’n sie nicht – O Coelestine, hast du all
das verdrängt? |
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Jeg havde faaet Brev fra dig, Nanette. Jeg havde faaet Brev fra dig, Nanette. Jeg var, begriber du, i Himmerige. I næste Uge - du Guddommelige! - O min Henrykkelse, den kan du gjætte! Den samme Dag - en smidig, svai Brunette, En Edens Slange, fristede med slige Forføreriske, altfor tydelige i Hvordan skal jeg forklare dig det Rette? Var det den sagte Vuggen af Karethen? Laae det i Maanen? eller i Cometen? - Var det Contourerne af Silkekjolen? En Sympathi - thi hun var polsk - med Polen? Alt gik i eet - du - hun - min Troskab - Himmei I Hvor man kan være svag og hjertesvimmel. |
Ich habe kaum ein’ Brief von Dir,
Nanette.
Ich habe kaum ein’ Brief von Dir, nhanette. Ich war, begreife es, - im
Himmelreich. Schon nächste Woche – O, du
Göttergleiche! – Bezaubernde, wenn Du nur
Ahnung hättest! Ein Tag gemeinsam, biegsame
brunette, Edenschlange, so
geschmeidig-weiche, verführerische. O, in
welchen Zeichen kann ich’s dir sagen,
wahrhaft und komplett? War es an diesem leichten
Kutschenwiegen? Kann es am Mond, kann’s an
Kometen liegen? Weil weich die Seide Deiner
Kleider schimmert? Fuhrst Du nicht grad’ nach
Polen? – Ach ich freue mich. Jeder geht und Du –
Sie – meine Treue, - Ich war so schwach, daß mir
das Herz geflimmert. |
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Jeg gik saa tidt til disse Klippestene
Jeg gik saa tidt til disse Klippestene Ned ad hvis Mos de kolde Kilder skylle, Hvis Krat o~ Ranker Vandreren indhylle - Der var en Ro, en Fred - jeg var alene. Der hang saa runde Bær paa alle Grene. Der var, mit Blik og Øre at fortrylle, Af Farver og af Duft og Lyd en Fylde - Der var en Ro, en Fred 1 jeg var alene. Og endnu tidt mig Eensomheden favner Og trykker dybt i sine brune Skygger - Men Ro og Fred er ikke meer at finde. Den fulde, hele Eensomhed jeg savner, Thi jeg er selv ei fuldt og heelt derinde: Nu hos en anden halvt mit Hjerte bygger. |
Ich sah
so oft nach diesem Felsgestein
Ich sah so oft nach diesem
Felsgestein herab, wo Moos vom kalten
Quell umspült, mit Buschwerk vor den
Wanderern verhüllt – dort fand ich meine Ruh –
ich war allein. Mit prallen Beer’n in Grün
und Sonnenschein, mit Zauber waren Aug und
Ohr erfüllt, mit Farben, Duft, mit Klang
und mit Gefühl – dort fand ich meine Ruh –
ich war allein. Erneut wo mich die
Einsamkeit umfing hab ich mich in das
Schattenlaub geschmiegt, doch meine Ruhe hab ich
nicht gefunden. Die volle, heile Einsamkeit
verging. Ich selbst bin’s, der nicht
ganz darinnen liegt. Nur halb; die Hälfte bleibt
im Herz gebunden. |
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Hvor alt er taust. Hvor alt er taust. Hvert Blad, hver løvrig Ranke, Som kaad og overgiven før sig snoede Omkring de smekkre Stammer, hvor de groede, Til melankolske Hvælvinger sig sanke. Dorsk flyder Aaen hen, den dunkelblanke. Hvor øde, hvor den gamle Ridder boede! Hvor skummelt, hvor hans Seng og Lampe stode! Jeg hører kun mit eget Hjerte banke. Kun Duggens Fald i Haugens Buegange - Et Gisp af Fisken i de stille Damme - Og stille Lyd af Hængeaskens Grene. Her var jeg blevet rentudsagt lidt bange, Hvis jeg sad eensom ved den mørke Stamme - Men, Elskte, jeg er aldrig meer alene. |
Wo alles
still war
Wo alles still, wo sich
kein Blättchen regt, wo sich belaubte Ranken
aufwärts winden, geschlagnen Stämmen längs
den Lichtpfad finden und eine Wölbung Bilden,
die sie trägt; Wo glänzend schwarz die Au
hineingelegt ins Ödland, wo die alten
Ritter büßen, wo’s schummrig, Bett und
Lampe stehn zu Füßen, dort hör’ ich bloß wie’s
eigne Herz hart schlägt. Nur Tau fällt in des
Gartens Laubengänge, Ein Fisch schnappt kurz nach
Luft im stilen Teich und leise tropft der Tau
auf Blatt und Stein. Hier blieb ich; hier
entwichen meine Zwänge, saß ich inmitten meinem
Schattenreich, doch, Liebste, war ich hier
nie mehr allein. |
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O hulde Drømme! smigrende og søde, O hulde Drømme! smigrende og søde, Som Pigens Sjael og Ungersvendenc Tanke, Naar ømme Savn og Anelser sig sanke, Saa lønliglet og saa phantastisk føde! I, alle unge Ønskers
Morgenrøde, Skjøndt mange ældre Pligter til en Anke, I Anstødsstene for den kloge Tanke, Jeg flygted Eder laenge som en Brøde. Thi Jorden glemmer jeg for Eders Himmel Og Dagens Kald for Eders Aftenblaane; Min Lampe nu gik ud - I var min Maanel Men jeg var glad i Eders Englevrimmel; Der er bestandig hos mig jo min Pigel Det var hun aldrig i detVirkelige. |
Süßer
Traum
O süßer Traum, der sich mir
schmeichelnd bot, der Mädchen Seele und der
Jungen Denken in den Entbehrung sich und
Ahnung senken, das heimliche und
wundersame Brot. Ihr Träume! Junger Wünsche
Morgenrot! Wollt ihr auch, alternd,
uns nur Pflichten schenken, Ihr Anstoßsteine für ein
kluges Denken; Ich nehm’s als Schuld, daß
ich euch so lang floh. Denn ich vergeß die Welt
für euren Himmel und Tages Ruf wenn euer
Nachtblau thront. Wenn nun mein Licht
verlöscht seid ihr mein Mond. Ich fand mein Glück in
eurem Feengewimmel das ständig um mich war,
doch meine Maid war es mir niemals in der
Wirklichkeit. |
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Naar Letsind
stiger og min
Troskab daler, Naar Letsind stiger og min Troskab daler, Det svage Hjerte truer med at strande, Jeg flygter til dit Helgenbilled, Hanne, At vække atter Livets Idealer. Og i min Hjernes traurige Canaler Dit Øie kaster Solskin, søde Hanne, Saa andre Folk kan see det paa min Pande, Hvor sig etslags tungsindigt Maanskin maler. Til dit Portrait jeg sukker: ei du straffe Min svrere Synd paa Reiser og paa Baller, Men ved mit Hjertes Daarligheder skil mig! Og Tjeneren, som bringer mig min Caffe, Som jeg, paa Knæ for Helgeninden falder; Og Piger strømme, for at see dig, til mig. |
Wenn
Leichtsinn schwillt
und Treue
schwindet
Wenn Leichtsinn steigt und
Treue sturzt zutal und wenn das schwache Herz
leck droht zu stranden flieh ich zu Deinem
Heilgenbilde, Hanne. Das weckt in mir des Lebens
Ideal. In die Gedankengänge bricht
ein Strahl wie Sonnenschein aus Deinen
Augen, Hanne, so seh ich, was noch alle
Leute fanden: Auf meiner Stirn, was mir
der Mond gemalt. Nun sitz’ ich hier und
zuckre dein Portrait, und sühne doch damit die
Abfahrt nie. Ganz schmerzenskrank
gedenkt mein Herz nur Dir! Der Kellner bringt mir
meinen Milchkaffee, Ich sink vor ihm, um
deinetwillen auf’s Knie, umd Mädchen strömen, dich
zu sehn’, zu mir. |
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En deilig Aften. Stille, sølvklart Vandet
En deilig Aften. Stille, sølvklart Vandet. Vi roede langsomt hen, i Lundens Skygge. Søemaager fløi forbi os venligt trygge Og hilste os som Folk, der kom fra Landet. En Sværm meduser steeg og sank i Vandet. Men jeg var ør af Kjærlighed og Lykke. Jeg kunde hende kun i Haanden trykke, Og vidste ei, og tænkte ei paa andet. Da hvisked hun: ”See Skyene du Søde, See Skoven, Søen, fjerne Bjerge
drikke Den sidste Glands, glødende
purpurrøde -.” Tilgiv Natur, jeg saae det dengang
ikke. Isauras Kinder saa livsaligt gløde - Tilgiv - jeg ænsed ei din Aftenrøde! |
Ein
herrlicher Abend
Ein milder Abend, silbern
hell der Strand, errötend wir in Haines
Schattenstück. Die Möwen kehren grad vom
Meer zurück und freundlich grüßt das
Volk, das kommt von Land. Ein Schwarm Medusen steigt
und sinkt am Strand. Ich war verwirrt, voll
Zärtlichkeit und Glück. Dies alles liegt in diesem
Händedruck. Nichts sonst, was sich in
meinen Sinnen fand. Da flüstert sie: ”Sieh
diese Wellen sprühen, Sieh Wälder, Wolken, Berge,
Sonnenlicht am Horizont zerfließen
purpurrot –” Vergib, Natur. Dich sah ich
damals nicht. Ich sah Isauras Wangen
selig glühen. Vergib Mißachtung deines
Abendrot! |
||
Sonette