1304 – 1374 Italien
In Übersetzungen von
Karoline von Schlegel
Je minder ich vom letzten Tag
geschieden,
der kurz zu machen pflegt
menschliche Wehen,
je mehr seh’ ich die Zeit
behende gehen.
Und von der falschen Hoffnung
mich gemieden.
Ich sage meinen Sinn: Nicht
lang hienieden
wird unser Liebesreden mehr
bestehen;
die schwere ird’sche Last will
ja zergehen
wie frischer Schnee, dann aber
kommt uns Frieden.
Weil fallen wird mit ihr, dies
was ich hoffte,
wovon so langes Wähnen mich
begleitet,
und Lachen, Weinen, Bangen,
Zürnen, Lechzen.
Klar werden wir dann einsehn,
wie man ofte
um zweifelhafte Dinge vorwärts
schreitet,
und wie wir oftermals
vergeblich ächzen.