um 1500
In Übersetzungen von:
Alfred von Reumont
Du Kriegesflamme, die in
Gluthen klar,
Vom Stamm Urbino’s, der
Italiens Ehre:
Komm’, dulde nicht, daß ferner
Schmach beschwere
Die Stadt die Wiege von Heroen
war.
O komm’ und schau’, wie allen
Schmucks sie bar,
Wie Tod uns anstarrt aus der
Gassen Leere;
O rette sie, daß Elend nicht
verzehre,
Die Allen Heil und Allen
bringt Gefahr.
Dich fleht der Tiber an: Komm’,
triff die Räuber,
Die grausam frech Palast wie
Tempel schänden,
Wegschreitend über
blutbefleckte Leiber.
Komm’, rette uns! Du kannst,
du sollst es wagen!
Dein Heldengeist wird unser
Elend enden,
Dein Rächerarm wird sie zu
Schanden schlagen.