1573 – 1613 Frankreich
In Übersetzungen von
Ernst Stadler
Der
Weg war weit. Hindämmernd sank die Nacht
und
blasser wurden meine Morgenträume:
Da
hast du mich zum fernen Schloß gebracht
das
zaubrisch schläft inmitten dunkler Bäume
im
wunderlichen Licht des Monds, der einsam trauert
auf
alten müden Gärten, wo aus zweigen
von
Blütenbüschen glockenglanzumschauert
Pagodenprunk
und Vogeltempel steigen.
Die
glänzgen Purpurvögel deckt ein tiefer Traum.
Die
goldnen Fische schatten in den Becken kaum,
die
Brunnen sterben rieselnd in den Finsternissen.
Der
Moosgrund schauert, wenn dein Kleid darüber fegt,
und
meine Hände hast in deine süßen Hände du gelegt,
die
um verborgner Schlösser tiefen Zauber wissen.