1798 – 1855 Polen/Litauen
In Nachdichtungen
von
I. Steppe Akermanskie
In kargen Raum gedrungen,
ozeanisch weiten,
taucht mein Wagen ein, ein
schwerer Kahn, gezogen
durch das Blütenmeer,
rauschende Wiesenwogen,
weicht Inseln, Riffen aus, muß
mit den Stürmen streiten.
Ein Dämmern senkt sich, doch kein Stern will mich
geleiten
hab ich den Himmel nach Vertrautem überflogen.
Was glimmt dort? Zieht der Morgenstern schon
seinen Bogen?
Als Morgengruß woll’n Lichter übern Dnjestr
gleiten.
Sei still! Hoch ziehn die Kraniche in langen
Ketten,
So hoch daß sie selbst wachem Falkenblick
entgehen,
Ich hör, sich Schmetterlinge in die Winde betten.
Schlüpft hier `ne Schlange durch das Gras? ... Die
Ähren wehen...
Ich horche weit, auf Stimmen aus vertrauten
Stätten;
aus Litau’n...
Weiter! ... niemand ist zu hör’n, zu sehen.
Von der
Anhöhe bei Tarkankut
Die
Fahne hängt vorm Werder, reglos, ohne
Kraft;
Ein
lichter Wellenschlag wie’n leichter Atemzug,
der
sanfter Bräute Liebesträume mit sich trug,
der in
der Brust kurz aufseufzt und erneut erschlafft.
Die
Segel, kampferfahren hängen schwer am Schaft,
gerafft.
Beinahe unbemerkt wiegt sich der Bug,
der
rhythmisch an die schwere Ankerkette schlug,
und die
Matrosen atmen auf; Es ist geschafft!
Die
See: Dicht unter ihrer blanken Spiegelfläche
hausen
Ungeheuer, grause Riesenkraken,
die
kein Gewittersturm aus ihren Träumen reißt!
Die Hydra
der Gedanken zeigt dir deine Schwäche.
Und
glättet heut die See ihr reines, weites Laken;
Du
weißt, das dieses Tier um jede Wunde weiß.
Geheul;
die Sturmgespenster singen sich in Rage
Und ein
Matrose ruft „Macht euch bereit“ und läuft
hoch in
die Wanten, von der salzgen Gischt durchträuft.
Wie
eine Spinne hängt er in der Takelage.
Sturm!
- Sturm! –
Das Schiff: Es keucht schwer in der
Sturmpassage.
Es
wälzt sich auf und ab, wie sich das Wasser häuft,
Springt
auf, taucht ab, daß jede Planke Meersalz säuft,
und
luftzerteilend Flügel leiht der Equipage.
Mein
Mut schwillt rasend an vor diesen Wassermassen,
Wird
Übermut und gipfelt sich in wildem Schrei!
Ich
stürz’, die Arme ausgebreitet und bereit...
Mein
Atemzug soll alle Segel schwellen lassen!
So
glücklich, wie schon lang nicht, fühl ich mich dabei,
So wie
ein Vogel! leicht! lebendig! und befreit!
Das
Segel riß, in schweren Wassern brach das Steuer.
Ein
Schrein und Fluchen, schuften, daß die Pumpen liefen,
Und mit
der Sonne stürzt die Hoffnung in die Tiefen.
Die
Wanten reißen und der Schreck wird dein Getreuer.
Der
Sturmwind thront stolz über seinem Gischtgemäuer,
das
turmhoch wuchs, und wieder drohten die massiven
Wellenwände
uns mit tödlich aggressivem
Schwall.
Der Tod ein kaltes, stolzes Ungeheuer.
Dort
liegt ein Mann, halb tot, ein andrer schlingt die Hände
um
seinen Freund, im Tode nicht allein zu sein
und ein
Gebet scheint über diesen Sturm zu wehen.
Ein
Mann sinnt stumm, daß er die rechten Worte fände,
denkt:
„Glücklich, fiel’n mir heute die Gebete ein“
Und
„Wohl den Liebenden, die nicht alleine gehen.“
V. Blick auf die Berge aus der Steppe von Koslow
Pilger
und Mirza
Pilger:
Sieh
dort! Hat Allah hier ein Eismeer aufgerichtet?
Ein
weißer Wolkenthron, den Engeln zugedacht?
Ist’s
ein Werk der Diven, Zeichen ihrer Macht,
die
wider freiem Sternenlauf die Wand geschichtet?
Als ob
Byzanz verbrennt, scheint glühend rot belichtet
der
Firn, bereitet Allah den Chylat zur Nacht.
Ist dieser
Brand als Richtungsfeuer angefacht,
den
hohen Sternen auf den rechten Weg gerichtet?
Mirza:
Dort
haust der Winter, ich war einmal aufgestiegen
und sah
die Bäche trinken aus des Felsens Schoß.
Ich
spie dort Schnee und sah wo meine Grenzen liegen.
Des
Adlers Wege enden dort und Wolken blos
sah ich
in denen sich wohl Blitz und Donner wiegen.
Darüber
nur die Sterne leuchten, grandios.
Das ist
der Tschatyr Dagh!
Pilger:
Ah!
Öd liegt
das Schloß, wo ehedem die Khane prangen.
Kein
Pascha wandelt heute durch den langen Flur.
Aus
seidnem Sofathron flieht scheu die Kreatur;
Drin
nisten Ungeziefer und ein Knäuel von Schlangen.
Schon
Efeuranken durch die Fensternischen langen,;
durch feuchte
Mauern und Gewölbe führt die Spur
und
zeichnet, was ein jeden Menschenwerks Natur,
graviert
Belsazars Menetekel ein: „Vergangen“
Dort in
der Mitte rinnt noch aus den Marmorschalen
des
Harems letzter Glanz und muß erblassen,
Weil
Tränen eine Botschaft in die Wüste malen:
„Wo ist
nun Liebe, Macht und Ehre, stolzes Prassen?
Muß man
die Freude mit Vergänglichkeit bezahlen?
Warum
bin ich allein, der Tränenquell, belassen?“
Die
Gläubigen zersteun sich wieder übers Land
zum
Abend.Es verhallt der Ruf des Muezzin.
Und
schüchtern setzt sich, seine Wangen sind rubin,
der
Fürst der Nacht an seiner Liebsten Bettenrand.
Es
glänzt des Himmels Harem stets als Sternenband,
darin,
auf blauem Grund, zieht eine Wolke hin,
so wie
die Schwäne über tiefes Wasser ziehn,
mit
weißer Brust und goldumrandeten Gewand.
Der
Schatten fällt von Minaretten und Zypressen,
Dahinter
hebt sich schwarz der riesige Granit;
der
hockt auf Iblis’ Divan, wie von ihm besessen
im Zelt
der Finsternis; mitunter aber sieht
man
grelle Blitze, pfeilschnell zu durchmessen
die
stille blaue Wüste über dem Zenit.
VIII.
Das Grab der Gräfin Potocka
Im
Frühlingsland, inmitten reicher Gärten Flor,
bist du
verwelkt. Man riß dir Wurzeln aus; abrupt
entfloh
dir Heimat wie ein Schmetterling, verpuppt
sich
der Gedanke, der im Herz sich tief verlor.
Im
Norden, über Polen, glänzt der Sternenchor.
Warum
ist grade dort der Himmel überschnuppt?
Als ob
dein Blick vom Grab aus sich des Nachts entpuppt
und deine
Spur weist, in die Ewigkeit empor.
Auch
mich hat’s, Polin, auf den gleichen Weg gelenkt;
So soll
mir jemand einst 'ne Hand voll Erde bringen.
Ich
sehe, wie dir oft ein Reisender gedenkt
und
mich erweckt, hör ich die Heimatstimmen klingen,
Ein
Dichter, einsam dir gedenkend Lieder schenkt
und
angesichts des nahen Grabs beginnt zu singen.
Mirza
zum Pilger
Sieh
hier: Vom Weinberg Allahs ungereifte Trauben;
Sie
schmückten seinen Tisch nur kurz. Ihr dunkles Los:
vergnügt
und glücklich, jung entriß man sie dem Schoß
der
Jugend, trank die Muscheln, um die Perl’n zu rauben.
Ein
Schleier des Vergessens wird sie überstauben,
und
zeigt der Turban ihren Herrn auch heldhaft groß,
von
ihnen bleibt nur eine schwache Ahnung, blos
ein
Name, eingehaun von Männern ohne Glauben.
Ihr
Rosen, früh verblüht auf Edens Blumenbeet,
zu früh
hat man euch von der Unschuld Scham entlaubt
und
euch verschleiert, daß der Augenglanz vergeht.
Doch
diesem Fremden sei an ihrem Grab erlaubt,
gewähr
es bitte, allerhabener Prophet,
um sie
zu weinen, wenn er auch nicht an dich glaubt.
Mit
heißen Sporen angetrieben prescht mein Pferd
voran
durch Fels und Tal. Wie sich die Bilder drängen...
Es muß
voran, durch Wald und wilde Wasser sprengen,
bis daß
betäubend mich der Bilderstrom durchfährt.
Und als
erschöpft mein Roß sich meinem Sporn verwehrt
will
sich die Welt mit fahlem Leichentuch verhängen.
Wie ein
verzerrtes Spiegelbild von Wald und Hängen,
Felsen,
scheint die Welt, als ob ein Nebel gärt.
Die
Erde schläft. Und aus dem Meeresschoß geweht
aufsteigen
Wogen schwarz, die rauhe Brandung dringt
an
Land, kippt an die Klippen, daß sie stumm vergeht.
Von
Wellenbrechern über mir und wild umringt
vom
Chaos wart’ ich bis sich Sinn und Denken dreht,
bis
beides, kurze Zeit, in ein Vergessen sinkt.
Blaß
Nebelschwaden morgens von den Hängen ziehn;
Ein
Rauschen goldner Ähren überweht die Flur,
aus
ihren Maienhaaren schüttelt die Natur
Wie
Blütenkränze hell Granate und Rubin.
Der
Himmel ist ein reich geschmückter Baldachin
und
bunte Schmetterlinge folgen ihrer Spur,
als
Regenbogensichel unterm hoh’n Azur,
Bis
dann Heuschrecken schwarz die Felder überziehn.
Und wo
die nackten Felsen aus den Fluten stiegen
zerbricht
das Meer, doch wird sich neu entgegenlehnen
und
Funken weißer Gischt wie Tigeraugen fliegen.
Und
zornig sprühen die Gezeiten steil Fontänen
an die
Wand, doch in den Wellentälern wiegen
sich
die Schiffe, dümpeln fliedlich neben Schwänen.
Der Wind
frischt auf, nachdem die Tageshitze flirrte,
und auf
dem Tschatyr Dagh das Licht der Erde liegt,
daß
Purpurbäche fließen, bis der Glanz versiegt.
Ein
Pilger schaut, er horcht, der sich hierher verirrte.
Die
Berge dunkeln schon und in die Stille führte
das
Quellenmurmeln. Leicht und seiden überfliegt
ein
Duft das Land, der Blumen atmende Musik,
die
stumm für’s Ohr, doch alle off’nen Herzen rührte.
Die
Finsternis hat ihre Flügel ausgestreckt,
doch
jäher Blitzschlag taucht die Welt in heißes Gold.
Ein Meteor
hat Himmel, Erde, Berg geweckt.
Du
Nacht des Ostens, die mir stets Liebkosung zollt,
wie
eine Haremsdame mich mit Küssen deckt,
wenn
beinah mich die Träume wieder eingeholt.
Mirza
Der Moslem
zollt dem Felsen füßeküssend acht,
Der
Berge Herr und Hüter, Minarett der Welt,
so
hoch, wo nur die Wolken ziehen aufgestellt,
Du
höchster Mast des Krimschiffs, großer Tschatyr Dagh
Hälst
selber vor der Tür des Himmels eisern wacht,
wie
Gabriel, und hart dein Blick herniederfällt,
Wie
der Janitscharen wenn die Klage gellt.
Von
Wolken weiß bestickt dein Haupt und goldentfacht.
Ob
Nebel uns umhüllt, ob uns die Sonne dörrt,
Macht
eine Schreckenplage unser Korn zunicht,
Du,
Tschatyr Dagh, stehst fest und taub und ungestört,
und ob
um Gnade irgendwer zum Himmel spricht,
nach
oben zeigst du nur, wem diese Welt gehört
und
weist nur auf des Schöpfers heiliges Gericht.
Pilger:
Vor
meinen Augen blühn die vollen Blumenlagen,
So zartes
Lächeln und das schönste Strahl’n von allen
Himmeln,
doch wolln die Gedanken heimwärts fallen.
In die
Ferne. Warum, Herz, noch weiter klagen?
Das
Wälderrauschen Litauns will ich mit mir tragen,
lieber
als die Lieder Bajdars Nachtigallen;
Ein Schritt
durch deine Sümpfe würde mir gefallen,
Ich
hätte dafür manche Südfrucht ausgeschlagen.
So
fern. So hoch ist, was mich anlockt, aufgehängt.
Warum
schmerzt mich die Trennung immer noch aufs neue?
Die
lieben Qualen, die ich suche, die ich scheue.
Am
Lindenhof hat sie den Abschiedskuß verschenkt
und wir
beschworen unsre Liebe und die Treue.
Ob sie
bei frischen Vogelspuren an mich denkt?
XV.
Über den Abgrund von Tschufut-Kale
Mirza
und Pilger
Mirza
Sieh
weg, sprich ein Gebet und laß die Zügel schleifen.
Ab hier
kannst du nur deinem Pferd vertraun. „Du bist“
ein
gutes Pferd!“ Es zögert, wie’s die Tiefe mißt,
geht in
die Knie am Rand, und fest die Hufe greifen,
kralln
sich in den Fels. Läßt du die Blicke schweifen
fällt
dein Blick steil, wie in Kairos Brunnen, frißt
sich
ein ins Nichts, weil dort kein Grund zu sehen ist.
Dein
Denken stürzt ihm nach und wird es nicht begreifen,
Wirst,
wie ein Schiff sinkt, in das Nichts hinabgerissen,
weil
der Anker keinen festen Grund erreicht
und fällt,
und ins Verderben mitzieht auch das Boot.
Pilger:
Doch
ich sah, Mirza, runter zu dem ungewissen
Abgrund
und ich sah... Wie sagt man es... vielleicht
begreif
ich das Gesehne selber erst im Tod.
Mirza:
Sieh
hier herab! Hat sich der Himmel ausgegossen?
Es ist
die See! Die Wellen roll’n, ein Vogelheer
bereitet
sich im Halbkreis überm offnen Meer,
und
ist, den Hals gestreckt, wild kreischend abgeschossen.
Und
Inseln, wie von Schnee bedeckt, vom Meer umflossen,
treiben
Schiffe unterm Steilhang stlill umher
und auf
die Welt legt sich die Nacht tief schwarz und schwer.
Ein
Feuerband ist ihr um ihre Stirn gegossen.
Es
blitzt! Der Pfad stürzt in die Schlucht, von diesem Horn
treib
ich mein Pferd an, über diese Kluft zu springen.
Wenns
springt, so halt auch du bereit dein Zaum und Sporn.
Ein
guter Sprung wird mich auf diese Kante bringen.
Blitzt
dort mein Kalpak, kann der Sprung auch dir gelingen,
Falls
nicht, so endet unsre Menschenmacht hier vorn.
XVII. Die Ruinen von Balaklawie
Nur
Trümmer sieht man noch, so viele, weit verstreute.
Die
Ruhmvoll dich bewacht, du undankbare Krim,
die
ragen hohl wie Totenschädel auf, wo schlimmes
Ungetier
haust, Räuber lauern hier auf Beute.
Ich
steig zum Turm auf, such, daß ich das Wappen deute,
und ich
die Schrift, vielleicht von manchem Held bestimme,
die
lange schlafvergessen leicht in Träumen schwimmen,
wie
sich im Weinblatt seiden manches Tier vertäute.
Der
Griechen Ornamente kann man noch erahnen,
hier wo
der Römer das Mongolenheer bezwang
und
mancher Mekkapilger seine Suren sang.
Heut
kreisen Geier drüber, wollen uns gemahnen,
daß ein
jeder sinkt, wie sie in Trümmer sank,
und
ewig wehn auf der Bastei die Trauerfahnen.
Gelehnt
am Judah-Felsen, laß ich mir gefallen,
das
Spiel der Wellen, die erst tintig schwarz sich malen,
um
schäumend silber um so heller gleich zu prahlen;
millionenfarbig
drängen sie heran, kristallen,
die
bäumend auf die Bänke laufen und zerfallen,
die
Strände nehmen, wie ein Schwarm von Buckelwalen.
Sie
beuten siegreich Perlen, Tang und Muschelschalen
und
ziehen sie zurück ins Meer, samt der Korallen.
Ganz
ähnlich fühlt wohl auch dein Herz, junger Poet,
das
schwerem Wetter ausgesetzt vor Furcht zergeht.
Doch höher
steht der Dichter der sein Los versteht,
der
selbstvergessend in sein Schicksal sich versenkt.
Unsterblich
werden seine Lieder dann, bedenkt
er
nicht, wer ihm den Kranz für seine Stirne schenkt.
Ach, du beschämst mich; kaum daß dich mein Blick
gestreift,
errötest du. Als ich mich vorgestellt versüßt
dein Wangenrot, mit dem du wie der Morgen blühst,
dein Antlitz, das vor mir in schwache Flüchte schweift.
Und als du sangst, schon meine erste Träne reift...
Wie du mit deiner Stimme leicht mein Herz durchglühst!
Als ob von fern ein Engel mich mit Namen grüßt
und, mich erlösend, mir nach meiner Seele greift.
Ach Liebste, keine Angst, kein Grund, daß du dich wehrst,
denn unsre Blicke haben sich, du spürst’s, gefunden.
Uns trennt kein Schicksal, nicht des Mobs Geschwätz; Auch
kehrst
du anderen dein Herz zu, und muß ich geschunden
dich glücklos lieben; bleibt, daß du Gewißheit mehrst:
Gott selbst hält unsrer beider Seelen fest verbunden.
Es ist so schwer, was aus dem Inner’n zu mir spricht,
Das Herz schlägt hart, Der Atem dünn und aufgerauht,
Aus meinen Augen Funken sprüh’n, blass aber, schaut
mir wer entgegen, sorgt die Leute mein Gesicht.
Auch wenn mir Anvertrautes in den Ohren sticht
und sich der Schmerz in meinen Nachtgedanken staut.
So hoff ich auf den Tag, da er einst abgeflaut,
und Feuer wandelt unser beider Leid in Licht.
Es bricht sich Bahn, doch muß sich wieder niederlegen,
durchlebst du auch die unmenschlichsten Grausamkeiten,
so stirbt auch die Erinnerung von tausend Schlägen.
Warum bin ich sofort, hab ich sie mir zur Seiten,
gleich ruhig? Sonst friert es mich, dann brennt es mich
deswegen
heißer, doch ich schweig mich aus seit ewgen Zeiten.
So grob
ist die Gestalt, Ihr Wort ist ungeschliffen
und nie
ein Funken je aus ihrem Antlitz blitzt,
doch
jeder sieht es gern, wenn sie vorbeikommt, sitzt
ihr
Hirtenkleid auch schlecht, ist alt und abgegriffen.
Man
unterhielt sich gestern, mancher hat gepfiffen,
doch
als ihr Name viel hat man sein Ohr gespitzt.
Die
eine lobt den Schlaf, der andre scherzt verschmitzt
von
Läusen... – und jeder hatte hinter sich gegriffen.
Die
Sänger warn beim Festschmaus und ich sang mit ihnen,
da kam
sie, andre wollten sich im Tanze drehen,
da
schwiegen alle, selbst die Lieder gleich verwehen,
Und
keiner wußt, was in dem Augenblick geschehen.
„Ich
sags mit Dichterwort: Ein Engel ist erschienen.“
sprach
einer. - Nicken, - aber keiner konnt’s
verstehen.
„Bist
du es? Und so spät? – Auf deinem Weg gelangst
du
tiefer in den Wald, bei fahlem Mondenschein; -
Gedenkst
du meiner? Übst du Eifersüchtelein,
daß du
so sehr vor meinem Angedenken bangst?
Es war
nicht nötig, daß du mir zu Füßen sankst. –
Du
zitterst ja? Warum?“ – „Ich weiß nicht, hier im Hain
sind
überall Geräusche, Rascheln, Vogelschrein... –
Ach
nein, alleine meine Schuld macht mir so Angst.
Ich
schau dir in die Augen, in die tiefsten Gründe;
Ägidius
selbst war niemals solcher Blicke Ziel.
Oh
Gott, ist denn Beisammensein allein schon Sünde?
Ich
sitze hier nur abseits, rede nicht zu viel,
schau
nur nach meinem Engel, der vom Himmel fiel,
ob er
auf Erden mir ein Himmelslicht entzünde.
Der
Heuchler schmäht michund der Lüstling hat gelacht,
wenn’s
auch nur Plappern gegen meine Einsamkeit.
Sie ist
so jung, und ich verliebt. – Ich ging zu weit.
Sie weint;
ich hab’ sie in Verlegenheit gebracht.
Ich
wehr’ mich gegen viel Vertraulichkeiten, sacht
legt
mir ihr Blick die Fesseln an. Befangenheit
lähmt
meine Hand, nicht achtend mehr das eig’ne Leid
und
spottet meinem eignen Herzen ungeschlacht.
Ist’s
Glück? Ist’s Schmerz, wenn ich dir deine Hand umfasse?
Ich
dich durch Ungeschicklichkeit erröten lasse,
wenn
ich dir vogelleicht mit zarten Worten prasse?
Wenn
wir einander aber Tränen so vergeuden,
In
unsern Seufzern Leben aufsteigt aus den Leiden,
Liebste!
sind das nicht auch unsre größten Freuden?
Der Sonnenaufgang schimmert durch die
Wolkendecken,
und gegenüber sinkt der Mond, löscht sein Gesicht.
Die Rose öffnet ihre Knospen, Schicht um Schicht,
und taugebeugte Veilchen woll’n sich lichtwärts strecken.
Das Bildnis Lauras will mich aus den Träumen wecken.
Ich knie vorm Fenster, als sie ihre Zöpfe flicht
und fragt: Warum, ach, leuchten eure Augen nicht,
woll’n sich mein Liebster, Veilchen und der Mond
verstecken?
Zum Abend zeige ich ihr wieder meine Treue,
Der Mond kehrt wieder und die Veilchen blühn verborgen,
süß duftend, auch der Himmel rötet sich aufs Neue.
Doch ich steh dort vom Fenster mit den alten Sorgen,
seh’ wie sie sich herausputzt, und sich d’ran erfreue.
Nur ich knie ihr zu Füßen, traurig wie am Morgen.
(an Senuccio)
Willst
du es wissen, was ich leide für die Teure?
Ich
will sie dir mit allem Schmuck und Reizen schildern.
Mit
Gebeten such ich meinen Schmerz zu mildern,
doch
steigert sich ihr Bild mir steil ins Ungeheure.
Hier
scherzten wir, hier blieb sie mir verschlossen, steure
ich
dahin, ihr Angedenken zu verwildern.
Ich
seh’ sie hier in Trauer-, Zorn- und Freudenbildern
und
trachte, daß ich mir ihr Wangenrot erneure.
Hier
sangen wir, hier hat sie meine Hand gehalten.
Hier
sitz ich nun, wo die Geschichte einst begann
und
unsre Namenszüge mit dem Sand verschmelzen.
Hier
hab’ ich’s ihr gesagt, fast stumm verseufzt, verhalten.
Ihr
stieg die Röte auf... – Wie heiß ich mich besann:
Ich
muß sie weinend nun durch die Gedanken wälzen.
Dich,
Niemen, Heimatfluß, möcht ich nochmal erblicken,
wo
ich als Kind dein Wasser schöpfte mit der Hand.
Dir
folgte ich ins wildvergessne Hinterland,
an
dir mein frischentbranntes Herz dort zu erquicken.
Hier
ließ ich mich von Lauras Anblick einst bestricken,
wo
sie sich schmückte, Blumen in die Haare wand.
Ich
sah sie immer neu in deinem Silberband,
doch
bleibt mir nur, euch beiden Tränen nachzuschicken.
Wo
sind die Wellen, wo gespiegelt sich das Licht,
und
die mein Glück flußabwärts trugen, die so sehr
mit
meiner Jugend war’n verbunden. Ach, nie mehr
seh
ich dich wieder. Meiner Jugend Hoffnung bricht,
und
am Verlust von Lieb und Freundschaft trag ich schwer.
Wenn
alles endet, warum dann die Tränen nicht?
Wie
er den ganzen Tag durch Sommerfluren streift
sah
ich, und wie er stumm ins Wasser sah am Bach,
lang
schaut, und alles um ihn seufzt sein weh und ach,
wie
er sich auf den Wunsch sie mal zu seh’n versteift,
selbst
nicht gesehen werden will. Diana schweift
fast
schattenhaft gebeugt am Pferderücken flach
vorbei,
sie zügelt’s, sieht zuruck zu ihm. - Er wacht,
zieht
zitternd sich zurück, flieht ihren Blick und greift
schon
zum Gewehr, als er den Kain in sich erwischt,
wie
er die Waffe sorgsam lädt und bitter lacht,
Er
stutzt, - hat den Gedanken wieder fortgewischt.
Er
wand sich um, - er zielt, - und seine Waffe kracht.
Ein
Nebel steigt und in die Waldgeräusche mischt
sich
noch ein Schuß, doch Dunst hat ihn zunicht gemacht.
Dem
Jahr, dem Monat, diesem Tag geb’ ich den Segen.
Ich
segne die Minute, segne diese Stunde,
Sekunde,
die von ihr zuerst gab mir die Kunde,
mein
Herz erhob, fühlt sie auch mir nicht so entgegen.
Dem
Leuchten ihrer Augen geb ich meinen Segen,
aus
denen Amor aussah, ziele in die Runde.
Gesegnet
sei sein Pfeil, der richtet mich zu Grunde,
der
damals traf und heute trifft. Um ihretwegen
sang
ich unbeholfen meine ersten Lieder,
die
über heimatlichen Fluß und Wald geschwebt,
und
kamen mir als Muttersprache später wieder.
Gesegnet
meine Feder, die ins Weite strebt,
Gesegnet,
läßt sie sich in meinem Herzen nieder,
in
welchem Laura ewig wohnt und weiterlebt.
Traurig, wer umsonst um eine Antwort wirbt,
und traurig, wer das Echo leere Herzen hört,
doch mehr, der seinen Fluch tagtäglich neu beschwört,
der nicht mehr liebt, weil die Erinnerung nicht stirbt,
vor dessen Blick der hellste Augenglanz verdirbt,
dem Freude durch sein Angedenken stetz zerstört,
den weder Anmut, Tugend, noch Gefühl betört,
und dessen welkes Herz kein Glück von ihr erwirbt,
der nur nach Schuld sucht, und der jederman verachtet,
der manche Landfrau, manche Göttin still betrachtet,
doch sein Blick gleich senkt, und still begräbt sein
Hoffen.
Sein Herz gleicht einem Tempel der schwarz sturmumnachtet
verwüstet liegt von seinem Schicksal schwer getroffen,
der gottverlassen, und für keinen Menschen offen.
Du siehst mich an und seufzt, schlicht, daß es mich
verdirbt.
Ich fürcht’, daß mich die Wut aus deinen Augen trifft.
Ich flieh’ vor deinem Atem, trägt er mir doch Gift
entgegen, Flüche derenhalb man qualvoll stirbt.
Nur eine Tugend; Ehrlichkeit, die für mich wirbt.
Du branntest mir unwürdigem die Feuerschrift
ins Herz, doch bleib ich gern allein, was dich betrifft,
wenn es verhütet, daß du meine Schuld erwirbst.
Ja, ich begehr’ dich; bin doch zum Verführ’n zu stolz,
mein Kind, muß ich auch heiße Leidenschaft empfinden.
Dein Platz ist bei den Zechern, laß dich noch nicht
binden.
Doch mein Platz, wo schon das vergangne Leben schmolz.
Der junge Efeu soll die Pappeln zarz umwinden,
Doch soll’n sich Dornen schlingen um des Kreuzes Holz.
Auf Anhieb war ich Sklave, hat sie mich gefangen.
Von
Ihrer Heiterkeit ließ ich mich überraschen,
und
nichts vermag den Anblick wieder fortzuwaschen.
Ist’s
Liebe? Doch ich habe keinen Schmerz empfangen.
Ich
such’ nicht, sie durch festen Zugriff zu erlangen,
will
nicht die Illusionen schnür’n in engen Maschen
und
falschverstand’nes Wort von deinen Lippen naschen.
Mein
Glück ist ein naives, stilles Unterfangen.
Selbst
dort, wo Engel blaues Firmament durchstieben
fallen
Freudentränen, Furcht und Liebeswahn
sind,
meine Klage, ihrem Namen eingeschrieben,
doch
macht es mich so glücklich; Dies ist meine Bahn:
Ehre
sei den Göttern! Wer erlebt zu lieben
und
geliebt zu werden, dankt dafür Gott Pan!
Geliebte,
ach, wie die Erinnerung mich plagt
an
alte Liebe, daß mir heutige verderben.
So
nimm dir nicht zu viel, Geliebte, von dem herben
Traum.
Vielleicht, ich fürcht’s, hat er dich längst zernagt.
Du
bist nicht schuld an diesem Bild, das dich durchjagt,
und
das dich lächeln macht, sich deine Wangen färben.
Für
unsre Kraft und Tugend wirst du nichts erwerben.
Ein
Gott hat uns so viel versprochen, viel versagt.
Wie
viele Tage, Wochen haben wir gewälzt.
Wir
hatten doch nur uns und gaben uns als Schenkung,
war’n
einander Schuld, - und Sühne die sie schmelzt.
Dafür
bewein’ ich dich in inniger Versenkung
am
Altar, nicht daß du bess’res von mir hältst,
doch
bitt’ ich Gott um eine Lind’rung deiner Kränkung.
„Guten Morgen!“ Noch scheu’ ich
mich, dich zu wecken,
wäh’n ich dich im Anflug auf
das Paradies.
Sowie die Sonne halb sich hüllt
in blaues Vliess
und
sich die ersten Strahlen aus den Wolken strecken,
„Guten
Morgen!” schon will dich die Sonne necken,
die
frech ihr Licht in dein verschlaf’nes Auge stieß.
Lästig,
wie sie ihren guten Morgen pries,
und
sie von allen Seiten sucht, dich zu entdecken.
Nun
wache sanft, gemessen deinem stillen Adel,
der
sich schlafend offenbarte, doch difus
mein
Plan, ach, wie entgeh’ ich Liebste, deinem Tadel?
Der
junge Tag begrüßt dich, küßt dich, doch nimmst du’s
nicht
an. Dies feuerfarb’ne Tuch; mit flinker Nadel
wird’s
gewebt, doch bald zerfällt’s. Nimm an den Gruß!
Ich wünsch’ dir „Gute Nacht!” Laß uns zur Ruhe kommen.
Die Nacht soll dich umhüll’n mit blauen Engels-Schwingen.
Gute Nacht, und nach den Tränen Frieden bringen,
auf daß dein Herz die neue Stärkung angenommen.
So sei mein Gruß dir sacht in deinem Traum verschwommen;
Er soll dir ruhig durch die Nächte weiterklingen.
Und will die Dunkelheit in deine Sinne dringen,
so mache mein Bild deine Träumerei’n vollkommen.
Nun „Gute Nacht!” wend nocheinmal den Blick zu mir!
Komm, laß dich nochmal küssen, - gib mir deine Wange,
deine Brust, so hab’ ich gute Nacht von dir.
Dann „Gute Nacht!” Mir wird bei deinen Worten bange.
Du gingst! Ein „Gute Nacht!” durch die verschloßne Tür.
Mein „Gute Nacht!”: Dir wär’s zum Schlaf zu oft und
lange.
„Guten
Abend!” Schnell hat sie den Wunsch geschürt.
Ob
nicht ein Riegel heute Nacht den Traum verhöhnt?
Ob
mir ihr Ruf zur rechten Zeit den Abend krönt?
Kein
Abschied, aber auch kein Gruß der mich berührt.
„Hab
ich an dich vorhin zu loses Wort geführt?”
Du
schwiegst, doch hat sich rötlich deine Haut getönt.
Mein
Wunsch sprach laut zu dir, als ich kurz aufgestöhnt,
als
ich uns „Guten Abend!” diese Nacht gekürt.
Als
wäre uns ein neuer Tag schon aufgegangen,
dessen
Licht uns reinwäscht. Wir vereinigen
zunächst
die Hände. Als die Nacht uns umgehangen,
Glückskind!,
soll uns unsre Liebe reinigen.
Der
Freudenkelch bleibt unerschöpflich; mein Verlangen
zeigt
sich leis und fände bald die deinigen.
Ich
hatte kaum ein Wort an dich gerichtet, doch
da
klingelts, ein Besucher, der dich schnell umgarnt,
nur
kurz, doch, ach, als hätte ich es schon geahnt:
Als
er zur Tür hinausgeht, kommt ein zweiter noch.
Ich
wünsch, ich grüb ihm vor der Tür ein tiefes Loch,
ich
stellte Fallen auf, waidmännisch gut getarnt,
und
wenn auch das nichts hilft, ich bin ja schon gewarnt;
ich
flöhe sofort unter jedes andre Joch.
Ich
zähl die Zeit, doch hinderts ihn nicht fortzuschwätzen.
Wie
ein Verbrecher harr’ ich, was der Henker tut
und
hör banalste Festberichte zum Entsetzen.
Da
nimmt er seine Handschuhe! Er sucht den Hut!
Ich
atme auf. – Vergeblich aber faßt’ ich Mut:
Wie
angeschmiedet scheint er sich hier festzusetzen.
Willst
du ein gern geseh’ner Gast sein, hör mir zu,
So
flechte hier und dort zwei Neuigkeiten ein.
Wo
heut ein Ball ist, ein Gelage, - sprich vom Wein!
Getreidepreisen,
sprich vom Wetter, doch partout
tritt
keinem andern Gast zu nah. Versuche Du
zuvorkommend
ein Teil nur des gesprächs zu sein.
Und
sind sie fern, so wahre still den schönen Schein.
Dann
schätz der anderen Garderobe, doch tabu
sei
dir die Frau des Hauses; zeig ihr gute Miene,
daß
sie kein Anlaß hat, sich zu beklagen.
Und
spielt der Herr an seiner Uhr, nimm mit Routine
deinen
Abschied: Laß dem Fräulein Grüße sagen,
„Es
tut mir leid, sie wissens ja, wie ich: Termine!
Versprich
dein Wiederkommen – zu den Feiertagen.
Du
stößt mich fort? Wodurch hab ich dein Herz verloren?
Die
Liebe war nie seicht. – Ob dich die Tugend schützt?
Du
küßt doch einen andern! - Was dein
Urteil stützt?
Wir
war’n uns doch so nah, und war’n uns wert erkoren.
Dein
Antlitz war mir alle Wege neugeboren,
doch
muß ich fragen, was mir die Erinn’rung nützt,
wenn
ihr Gewicht mich nur beschwert, statt unterstützt.
Warum
stießt du mich fort, gabst uns so schnell verloren?
Die
Gier verrät das Herz; Ich seh’ es doch in deinem.
Mein
Kompliment sollt’ dich berühren; Schall und Rauch
war’s
dir; dein Glück sahst, suchtest du in keinem.
Ich
mochte nicht um deine Liebe feilschen, auch
wenn
mich die andren feiern für den Vers. In meinem
Reim
verhärtet sich mein Wort, wie deins im Bauch.
Längst vergangen sind die goldenen Epochen,
als man mit Blüten, wie sie bunt der Mai
gestickt,
der jungen Mädchen Herz gewann und sie
bestrickt,
ein Gruß, von Tauben überbracht ein Herz
schnell pochen
macht. Doch heut: Die Zeit ist billig,
ungebrochen
teuer ist der Preis; hab ich mich angeschickt
ein Lied zu singen will sie meine Hand. Es
blickt
die andre nur aufs Geld, hab ich mich ihr
versprochen...
Ihr Danaiden, eurer Lust galt meine Kunst.
Ich sang euch, daß die Lieder jede Seele rühren,
Aber meine Tugend wurde Geiz, mein Hoffen
Spott. Und zeigt mit heute eine ihre Gunst,
so sing’ ich sie für euch, weil sie nur euch
gebühren.
Ich geb ihr alles, nur: Mein Herz ist nicht
mehr offen.
Ich sang von Liebe zu der Menge, der’s
gefiel.
Ich hörte Lob, doch manche übten leis’
Kritik:
„Ach, der Poet, um Liebe mit sich selbst im
Krieg:
nichts andres fühlt er, sah’ noch nie ein
andres Ziel.
Schon in den Jahren, spitzt er immernoch den
Kiel
nur um sein kindlich, immer liebendes
Geschick.
Die Götter gaben ihm die Stimme, doch sein
Blick
ist eng verstellt, - und stolz zeigt er sich
im Profil!”
Die eitle Warnung! Von dem stolzen Geist
getrieben
spielt’ ich des Alcäus Lyra, und Ursinos
Mantel umgehangen sang’ ich bis die Mengen
auseinanderliefen. Schaut, wer mir geblieben!
Ich warf die Leier wieder fort. Und was ich
daraus schloß?
Daß sich nur Gleichgesinnte um den Dichter
drängen.
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Sonette