1304 – 1374 Italien
In Übersetzungen von
Ernst Schwabe von der Heyde
Jhr die jhr höret an wie mancher strumwind wehet /
Durch seufftzen ohne zahl in meinen reimelein /
Vnd einen weiten bach darin / vol trenelein /
Vnd ein vorletztes hertz vol tausen wunden sehet.
Erlernet wol hierauß was man in Lieb' ausstehet /
Darin die junge zeit mich lies ergeben sein /
Als ich für wahre lust hielt' einen falschen schein /
Darüber mich jetzund hertzliche rew' vmbfehet:
Vnd fliehet solche brunst vnd jhre süsse Gifft /
Der eiteln schönheit glantz / die vns das Hertz schnel trifft /
Vnd angst vnd schmertzen vol witzlos herummer leitet:
Ohn Tugend ist schönheit nur ein triegliches Kleidt;
Wer solcher dienstbar ist / dem lohnet rew' vnd leidt:
Auß Tugend wahre lust allein wird zubereitet.