1547 - 1616
In Übersetzungen von:
Wofern das Meer, mit grimm’ger
Wuth bewehret,
In seinen Stürmen könnte lang
bestehen,
So wär wohl’ Jedem, den
empörten Seen
Sein schwaches Schifflein zu
vertraun, gewehret.
Nicht allezeit in gleichem
Stande währet
Gut oder Übel, beides muß
vergehen:
Denn flöh’ das Gut, und blieb’
das Übel stehen,
So wär’ die Welt zum Chaos
schon verkehret.
Die Hitze kommt dem Frost, die
Nacht dem Tage,
Der Frucht die Blüte wieder
nachgewandelt,
Aus Gegensätzen bildend gleich
Gewebe.
In Herrschaft wird die
Niedrigkeit, die Plage
In frohe Lust, der Ruhm in
Wind verwandelt,
Daß so Natur im Wechsel
schöner lebe.