1564 – 1616 England
In Übersetzungen von
18.
Soll ich dich
einem Sommertag vergleichen?
Du bist viel lieblicher und milder viel;
Sturm hören wir um
Mayenknospen streichen,
Und Sommers Pracht
hat allzukurzes Ziel.
Zuweilen strahlt
des Himmels Aug’ zu glühend,
Und oft hüllt
Dunkel seine goldne Spur,
Und jede Blüthe
sahen wir verblühend
Durch Zufall oder
Wandel der Natur.
Dein ew’ger Sommer
nur, soll nicht ermatten,
Nicht missen
deiner Blüthe Herrlichkeit,
Nicht rühmen Tod,
du wall’st in seinem Schatten.
In ew’gen Zeiten
fliegst du durch die Zeit.
So lang ein Herz
bebt und ein Auge blickt,
Lebt auch dies
Lied, das dich mit Leben schmückt.