1835 - 1907
In Übersetzungen von:
Hermann Grimm
Dich lieb ich, frommer Ochse,
den so milde
Gewaltge Kraft umhaucht. Wie
friedensreich,
Erhaben, ruhig einem Denkmal
gleich,
Siehst du den Acker an und die
Gefilde.
Wie du, dem schweren Joche
gern dich beugend,
Im Dienst des Menschen ernst
gehorsam gehst!
Der stachelt dich und stößt:
du aber drehst
Das Haupt, blickst ihn
geduldig an und schweigend.
Aus deinen dunklen Nüstern
strömt beflügelt
Wie Dampf ein Geist, dein
muhendes Gebrüll
Dringt als ein Hymnus zu den
reinen Lüften.
In deinem klaren Auge aber
spiegelt
Das grüne Land sich, in ihm
ruhen still
der Himmel schweigend und die
weiten Triften.