1838 - 1898 Polen
In Nachdichtungen von
Ein einzig Herz! und
sei es noch so klein,
ein einzig Herz begehr ich auf der Erde.
Es wurde Halt und Ziel für meine Liebe sein,
daß ich auch Stiller bei Gestillten werde.
Ein einzig Mund, daß ich aus seiner Schale
den Trank der Seligen genießen kann,
zwei Augen, die mir kühn entgegenstrahlen,
mein Strahlen fachte sich an ihnen an.
Ein Herz nur und vielleicht zwei weiße Hände,
die hütend sich auf meine Augen legen;
Ich könnte meine Engelsträume hegen,
sie trügen mich zum Himmel, wie im Spiel.
Ich wünschte nur, daß ich dies Herz einst fände
und weiß doch insgeheim, ich will zu viel.
In den Tiefen
1
Es ist die
Unbeständigkeit der Wogen,
die uns in kosmisch
ferne Tiefen tragen!
Vergeblich suchen
wir danach zu jagen,
was unter ihrem
Spiegel bleibt verborgen;
Der Schein der
Blitze offenbart uns kaum
die
Unermesslichkeit, so groß und dunkel...
Vor unsern
angestrengten Augen funkeln
nur Phänomene auf
aus Gischt und Schaum.
Man beugt sich in
die Tiefe, sieht doch nichts
als nur die
Lichtreflexe auf den Wogen.
Statt dem Geheimnis,
was das Dasein gilt,
zeigt sie uns nur
das eigene Gesicht.
Der Horizont ist
davon überzogen:
Das ganze All des
Menschen Spiegelbild.